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Washington, 03. Jul (Reuters) - Die US-Industrie hat im Mai überraschend an Neugeschäft eingebüßt. Die Aufträge sanken 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte es drei Monate in Folge ein Auftragsplus gegeben. Von Reuters befragte Volkswirte hatten auch für Mai mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent gerechnet. Im April hatten die Bestellungen um revidiert 0,4 Prozent zugelegt. Zunächst war ein Zuwachs von 0,7 Prozent gemeldet worden.
In der Industrie geht es bergab. Der Sektor beschleunigte seine Talfahrt im Juni sogar, wie aus dem Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht.
Die gesamte US-Konjunktur läuft nicht mehr so hochtourig wie noch Ende 2023. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur noch um 1,4 Prozent zu. Im vierten Quartal 2023 hatte es einen Zuwachs von annualisiert 3,4 Prozent gegeben. Die Notenbank Federal Reserve stemmt sich mit einer straffen Geldpolitik gegen den Preisauftrieb und kühlt damit auch die Wirtschaft ab. Sie will es aber vermeiden, den Konjunkturmotor abzuwürgen. Angesichts der hartnäckigen Inflation rechnen die Finanzmärkte frühestens für September mit einer Zinssenkung. Die Zentralbank hält den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 Prozent bis 5,50 Prozent.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker und Klaus Lauer, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)