22. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
10.00 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 103 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Eine Drohne habe den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen, erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. 44 Drohnen habe es aus den Augen verloren.
07.45 Uhr - Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau insgesamt 42 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Von dem Angriff in der Nacht seien fünf Oblaste betroffen gewesen, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Zwanzig Drohnen seien über Orjol abgeschossen worden, jeweils acht über Rostow und Brjansk, fünf über Kursk und eine über Krasnodar. Brjansk, Kursk und Rostow grenzen direkt an die Ukraine, Krasnodar liegt gegenüber der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Die Oblast Orjol liegt weiter im Landesinneren. Ihr Gouverneur Andrej Klytschkow teilt mit, im Dorf Stalnoi Kon sei nach dem Angriff eine Treibstoffanlage in Brand geraten. "Das Feuer konnte schnell eingegrenzt werden und ist mittlerweile vollständig gelöscht. Es gab weder Opfer noch nennenswerte Schäden." Treibstoffanlagen in Orjol wurden bereits die zweite Woche in Folge von den ukrainischen Streitkräften angegriffen. Sie wollen den Nachschub für die russischen Truppen im Osten der Ukraine beeinträchtigen. Die Gouverneure von Rostow und Brjansk teilen mit, bei den jüngsten Drohnenangriffen habe es weder Opfer noch Schäden gegeben.
05.51 Uhr - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann nicht ausschließen, dass Russland in wenigen Jahren Nato-Territorium angreift. "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer", sagt Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Mit einem militärischen Angriff Russlands auf die Nato sei aktuell nicht zu rechnen. Putin habe aber konsequent auf Kriegswirtschaft umgestellt. Russland produziere in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr. "Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die Nato in der Lage wäre." Der Minister warnt: "Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der ein oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die Nato wirklich ist."
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