10. Jan (Reuters) - Die Zahl der Todesopfer bei den verheerenden Bränden in Los Angeles ist nach Angaben der Behörden auf mindestens sieben gestiegen. Der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, wollte auf einer Pressekonferenz jedoch noch keine genaue Zahl nennen, da die Teams die Suche nach menschlichen Überresten in den abgebrannten Häusern noch nicht abschließen könnten. Angesichts der weit verbreiteten Verwüstung rechne er damit, dass die Zahl noch steigen werde."Es sieht aus, als ob eine Atombombe in diese Gebiete gefallen wäre. Ich erwarte keine guten Nachrichten", sagte Luna.
Zuvor hatte der Sheriff berichtet, dass allein das Eaton-Feuer 4.000 bis 5.000 Gebäude beschädigt oder zerstört habe. Das Palisades-Feuer hat nach offiziellen Angaben weitere 5.300 Gebäude zerstört.
Der private Wetter-Vorhersagedienst AccuWeather schätzte den Schaden und den wirtschaftlichen Verlust der Brände auf 135 bis 150 Milliarden Dollar ein. Das Unternehmen erwarte eine mühsame Erholung und steigende Versicherungskosten für die Hausbesitzer.
US-Präsident Joe Biden, der am Dienstag den Katastrophenzustand in Kalifornien ausgerufen hatte, versprach am Donnerstag, dass die US-Bundesregierung in den nächsten 180 Tagen 100 Prozent der Kosten für die Beseitigung von Trümmern und gefährlichem Material, für Notunterkünfte und für die Gehälter der Ersthelfer erstatten werde. "Ich habe dem Gouverneur und den örtlichen Beamten gesagt, dass sie keine Kosten scheuen sollen, um diese Brände einzudämmen", sagte Biden nach einem Treffen mit hochrangigen Beratern im Weißen Haus.
Fünf Waldbrände brennen weiterhin in Los Angeles County. Am Himmel waren Flugzeuge zu sehen, die Löschmittel und Wasser auf die brennenden Hügel abwarfen. Die Winde sind weiterhin stark, haben aber seit den 160 km/h-Böen zu Beginn der Woche nachgelassen. Das erlaubt nun den Einsatz von Löschflugzeugen. Die örtlichen Behörden warnten, dass der Wind über Nacht wieder zunehme werde. Bis Freitagnachmittag Ortszeit sei weiterhin mit extremer Brandgefahr zu rechnen.
(Bericht von Jorge Garcia, Rollo Ross, Maria Alejandra Cardona, Mike Blake, Omar Younis and Sandra Stojanovic,Daniel Trotta, Susan Heavey, Brendan O'Brien, Hannah Lang, Doina Chiacu, Kanishka Singh und Brad Brooks, geschrieben von von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)