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04.10.2024 /22:31:29
FOKUS 4-US-Jobdaten hieven Wall Street ins Plus

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US-Jobmotor brummt - Rezessionsängste zunächst vorbei



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Öl-Rally geht weiter - Nahost bleibt im Fokus



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Bericht über mögliche Insolvenz lässt Spirit Airlines einbrechen





(Neu: Schlusskurse, Wochenbilanz)
Frankfurt/Berlin, 04. Okt (Reuters) - Die
US-Arbeitsmarktdaten für September haben zum Wochenausklang für
steigende Kurse an der Wall Street gesorgt. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 0,8
Prozent fester bei 42.353 Punkten. Der breiter gefasste S&P
500 <.SPX> legte 0,9 Prozent auf 5751 Punkte zu. Der Index der
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gewann 1,2 Prozent auf 18.138
Zähler. Im Wochenverlauf stieg der S&P 500 um 0,2 Prozent. Die
Nasdaq und der Dow legten je um etwa 0,1 Prozent zu.

In den USA kamen im September 254.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit 140.000 gerechnet, nach revidiert 159.000 im Vormonat. Dies linderte die Ängste der Anleger vor einer Rezession. "Eigentlich war genau das Gegenteil zu erwarten gewesen, dass der US-Arbeitsmarkt im September nämlich auf der Unterseite überrascht ? also ein geringeres Jobplus zu Buche stehen würde", sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.

Viele Analysten waren sich gleichzeitig einig, dass der Bericht nichts an der Entscheidung der US-Notenbank Fed ändern dürfte, ihre Geldpolitik schrittweise zu lockern. "Die Marktteilnehmer gehen nach wie vor davon aus, dass die Fed die Zinsen senkt. Es fragt sich nur, um wie viel insgesamt", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth.

ÖL-RALLY GEHT WEITER - ANGST VOR FLÄCHENBRAND IN NAHOST

Nach Daten der Terminbörse CME schätzen Händler die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der Fed im November auf 98,3 Prozent. Vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten waren es 71 Prozent. Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets, zeigte sich gelassen. "Der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, ist mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum." Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen, ohne den Konjunkturmotor abzuwürgen.

Der Dollar-Index <.DXY> notierte nach dem Jobbericht 0,6 Prozent fester bei 102,49 Punkten. Der Euro <EUR=> verlor im Gegenzug 0,5 Prozent auf 1,0976 Dollar.

Die unklare Entwicklung im Nahost-Konflikt stützte weiter die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 78,08 Dollar je Fass (159 Liter), US-Öl WTI <CLc1> kostete mit 74,46 Dollar 1,0 Prozent mehr.

BERICHT ÜBER MÖGLICHE INSOLVENZ DRÜCKT SPIRIT AIRLINES

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Spirit Airlines <SAVE.N>. Die Papiere der Fluggesellschaft brachen um 24,6 Prozent ein. Nach der gescheiterten Fusion mit JetBlue Airways <JBLU.O> sei sie in Gesprächen mit Anleihegläubigern über die Bedingungen eines möglichen Konkursantrags, berichtete das "Wall Street Journal".

Nach unten ging es auch für Rivian <RIVN.O>. Die Papiere des Elektroautobauers rutschten nach einer Prognosesenkung um 3,1 Prozent ab.

Ein negativer Analystenkommentar setzte Warner Music <WMG.O> unter Druck. Die Aktie der Gesellschaft, die neben Universal Music <UMG.AS> und der Sony-Tochter Sony Music zu den weltgrößten Musiklabels gehört, fiel um 2,3 Prozent. Die Experten der Bank of America haben die Warner-Titel auf "Underperform" nach zuvor "Neutral" gesetzt. Das längerfristige Wachstumspotenzial großer Labels im Bereich des Abonnement-Streaming sei kleiner und weniger vorhersehbar als bisher gedacht, hieß es.

(Bericht von Zuzanna Szymanska Bearbeitet von Scot W. Stevenson, redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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