West Palm Beach, Florida, 22. Dez (Reuters) - Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Panama wegen überhöhter Gebühren für die Nutzung des Panamakanals mit einer möglichen Rückgabe der Wasserstraße gedroht. "Die von Panama verlangten Gebühren sind lächerlich, zumal die USA Panama außergewöhnliche Großzügigkeit entgegengebracht haben", schrieb Trump am Samstagabend (Ortszeit) auf Truth Social. "Der Kanal wurde nicht zum Nutzen anderer übergeben, sondern lediglich als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen uns und Panama. Wenn die moralischen und rechtlichen Grundsätze dieser großmütigen Geste nicht eingehalten werden, werden wir fordern, dass uns der Panamakanal vollständig und ohne Wenn und Aber zurückgegeben wird."
Er werde nicht zulassen, dass der Kanal in die "falschen Hände" geräte, warnte Trump weiter. Offenbar spielte er damit auf einen möglichen Einfluss Chinas an. Der Kanal dürfe nicht von China verwaltet werden.
Die panamaische Botschaft in Washington reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Die USA hatten den Kanal weitgehend gebaut und das umliegende Gebiet jahrzehntelang verwaltet. 1999 übergab die US-Regierung die Kontrolle über den Kanal nach einer Zeit der gemeinsamen Verwaltung vollständig an Panama.
(Bericht von Gram Slattery, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)