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12.11.2024 /02:00:01
Borrell: Keine voreiligen Zugeständnisse an Russland im Ukraine-Konflikt

Berlin, 12. Nov (Reuters) - Vor dem Hintergrund von Berichten über mögliche Zugeständnisse des Westens im Ukraine-Krieg warnt der Außenbeauftragte der Europäischen Union (EU) vor übereilten Zusagen an Russland. "Die Position der EU ist sehr klar: Jede Vereinbarung muss einen gerechten und langfristigen Frieden sicherstellen, in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen (UN) und dem internationalen Recht. Und die Ukraine muss jeder Vereinbarung zustimmen", sagte Josep Borrell der "Welt" (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. Die EU unterstütze die Ukraine bei der Suche nach internationaler Unterstützung für die ukrainische Friedensformel, da diese "die einzige brauchbare Option auf dem Tisch ist".

Die Äußerungen Borrells erfolgten vor dem Hintergrund von Medienberichten über mögliche Friedenspläne des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump. Laut "Wall Street Journal" und "The Telegraph" erwägt Trump, den Konflikt entlang der aktuellen Frontlinie einzufrieren und eine Pufferzone einzurichten. Eine Friedenstruppe aus EU- und britischen Soldaten soll den Waffenstillstand sichern, US-Truppen sind nicht vorgesehen. Im Gegenzug soll die Ukraine für die nächsten zwanzig Jahre kein Nato-Mitglied werden. Die Berichte sind bislang unbestätigt. EU-Außenkommissar Borrell lehnte eine Stellungnahme ab: "Wir kommentieren keine Gerüchte", sagte er der Zeitung. Borrell hatte sich am Wochenende in der Ukraine aufgehalten.

(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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