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12.11.2024 /05:38:54
MÄRKTE-Asien-Börsen uneinheitlich - Trump-Effekt treibt Bitcoin auf Rekordhoch

Tokio/Singapur, 12. Nov (Reuters) - Der japanische Aktienmarkt legt am Dienstag angetrieben von einem schwächeren Yen und positiven Unternehmenszahlen zu. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 0,1 Prozent auf 39.577,60 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent höher bei 2759,24 Zählern. In China blieb die Stimmung weitgehend gedrückt, nachdem das jüngste Konjunkturpaket Pekings nicht die von den Anlegern erhofften direkten Ausgaben für die Verbraucher brachte. Die Börse in Shanghai notierte unverändert bei 3467,92 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 4147,87 Punkte.

Vor allem die Technologiewerte der Region gerieten unter Druck, nachdem die USA dem taiwanischen Unternehmen TSMC verboten hatten, hochentwickelte Chips an chinesische Kunden zu liefern. Advantest, ein Hersteller von Chip-Testgeräten, fiel um 2,7 Prozent, ebenso Tokyo Electron mit einem Minus von 1,8 Prozent, Lasertec fiel um 3,6 Prozent und Disco büßte 2,1 Prozent ein.

Unterdessen stützte ein schwächerer Yen die japanischen Exportwerte und die Automobilhersteller erholten sich. Toyota Motor stieg um 3,4 Prozent und Suzuki Motor um vier Prozent. Während die Absatzberichte der Autohersteller in dieser Saison unter Faktoren wie einer verzögerten Produktionserholung gelitten hätten, betrachte der Markt die jüngste Yen-Abwertung als "potenziellen Rückenwind für die künftige Performance", sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 7,2286 Yuan <CNY=>. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8815 Franken <CHF=>. Gleichzeitig fiel der Euro <EUR=> um 0,1 Prozent auf 1,0640 Dollar und stieg leicht auf 0,9380 Franken <EURCHF=>. Die Androhung möglicher Zölle durch die neue Trump-Regierung im Weißen Haus setzte den Euro unter Druck. "Die mittelfristigen Aussichten könnten sich eintrüben, wenn Trump aggressive Zollerhöhungen durchsetzt. ... Dies könnte letztlich die Inflation anheizen und die Fed davon abhalten, die Zinsen zu senken. Zölle bergen auch das Risiko von Vergeltungsmaßnahmen der wichtigsten Handelspartner", sagt Vasu Menon von der Bank OCBC. Nach Angaben des Datenanbieters DDHQ hat die Republikanische Partei von Donald Trump nun auch die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus sicher. Die republikanische Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses würde es Trump deutlich erleichtern, seine politische Agenda umzusetzen und Gesetzesvorhaben voranzutreiben, da er weniger Widerstand oder Kompromisse mit den Demokraten zu erwarten hätte.

An den Rohstoffmärkten nahmen das chinesische Konjunkturprogramm und die Sorge vor einem Überangebot den Ölpreisen den Wind aus den Segeln: Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 71,65 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,3 Prozent schwächer bei 67,85 Dollar.

An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Vortag Rekordstände erreicht. Anleger spekulieren darauf, dass Trumps zweite Amtszeit Steuersenkungen und eine Lockerung der Regulierung bringen wird. Das katapultierte auch die Kryptowährung Bitcoin auf ein Allzeithoch von 89.637 Dollar. Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Montag mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 44.293,13 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> notierte kaum verändert bei 6001,35 Punkten und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> stagnierte bei 19.298,76 Stellen. "Nach einer solchen Performance könnte man sich fragen, ob die Trump-Trades bereits ausgereizt sind? Unserer Meinung nach nicht, denn wir glauben, dass diese Trades noch lange nicht ausgereizt sind", schrieb Manish Kabra von der Société Générale in einer Kundenmitteilung.

(Bericht von Ankur Banerjee und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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