Brüssel/Madrid, 07. Jul (Reuters) - Im Rennen um den Vorsitz der Eurogruppe sind die Gegenkandidaten von Amtsinhaber Paschal Donohoe ausgeschieden. Zunächst zog Spaniens Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo seine Kandidatur für den Vorsitz am Montag zurück. Es sei deutlich geworden, dass es ihm an ausreichender Unterstützung mangele, teilte sein Ministerium mit. Wenig später warf auch der litauische Bewerber Rimantas Sadzius das Handtuch. Dieser sagte, dass er seine Kandidatur für den Vorsitz der Eurogruppe zurückziehe und damit den Weg für die Wiederwahl Donohoes ebne. Er tue dies "im Namen des Konsenses".
Die Eurogruppe ist das informelle Gremium der Finanzminister der Länder mit dem Euro als Gemeinschaftswährung. Derzeitiger Präsident ist der irische Finanzminister Donohoe, dessen zweite zweieinhalbjährige Amtszeit im Januar 2023 begann. In dem Gremium koordinieren die Länder der Euro-Zone ihre Steuer- und Wirtschaftspolitik. Für die Wahl ist eine einfache Mehrheit von mindestens elf der 20 Euro-Länder erforderlich.
(Bericht von Inti Landauro, Philip Blenkinsop, Charlotte Van Campenhout, Makini Brice, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)