Nachricht


07.07.2025 /15:40:40
Siemens Healthineers sieht sich von Chinas Maßnahmen kaum betroffen

München, 07. Jul (Reuters) - Siemens Healthineers <SHLG.DE> sieht sich von den neuen Restriktionen für Einfuhren von Medizintechnik kaum berührt. Der Erlanger Medizintechnik-Konzern produziere alle großen Geräte - ob CTs, MRTs oder Instrumente zur molekularen Bildgebung - für den chinesischen Markt in China selbst, erklärte ein Sprecher der Siemens <SIEGn.DE>-Medizintechnik-Tochter am Montag in Erlangen. "Daher gehen wir nicht davon aus, dass die aktuellen Entwicklungen materielle Auswirkungen auf unser Geschäft haben werden."

Siemens Healthineers erwirtschaftet in China rund elf Prozent seines Umsatzes und beschäftigt an sechs Produktions- und Entwicklungsstandorten dort 7000 Mitarbeiter. Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen hatten die Auftragseingänge jedoch deutlich gedrosselt.

China hatte am Sonntag Einfuhrbeschränkungen für Medizintechnik aus der Europäischen Union eingeführt. Diese gelten für alle Geräte und Instrumente, deren Wert 45 Millionen Yuan (5,3 Millionen Euro) übersteigt. Zudem beschränkt die Volksrepublik den Import von Medizintechnik aus anderen Ländern, wenn diese zu mehr als 50 Prozent des Vertragswertes aus in der EU hergestellten Komponenten bestehen. Produkte von europäischen Unternehmen, die in China produzieren, seien von der Maßnahme nicht betroffen. China reagiert damit auf eine Untersuchung der EU-Kommission zu öffentlichen Ausschreibungen für Medizintechnik in China. Die Wettbewerbshüter wollten prüfen, ob europäischen Anbietern ein fairer Zugang dazu gewährt werde. Als Ergebnis der Untersuchung könnten chinesischen Unternehmen Einschränkungen bei der Teilnahme an EU-Ausschreibungen drohen.

Die Ankündigung hatte am Montag vorübergehend die Aktien von Siemens Healthineers, Carl Zeiss Meditec <AFXG.DE> und Drägerwerk <DRWG.DE> unter Druck gesetzt.

(Bericht von Alexander Hübner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.