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12.09.2024 /11:15:51
Springer Nature plant Börsengang bis Ende 2024

Frankfurt, 12. Sep (Reuters) - Der Wissenschaftsverlag Springer Nature peilt noch für dieses Jahr einen Anlauf an die Frankfurter Börse an. In Abhängigkeit von den Marktbedingungen könnte der Börsengang voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit bestätigte der Verlag einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters von Anfang September. Das Angebot soll aus Aktien aus einer Kapitalerhöhung von 200 Millionen Euro und dem Verkauf bestehender Aktien aus dem Bestand von BC Partners bestehen. Der Mehrheitseigner, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (HPG), wolle zum Zeitpunkt des Börsengangs keine Aktien veräußern. Es werde erwartet, dass der angestrebte Streubesitz groß genug sein werde, um einen liquiden Markt für die Aktien von Springer Nature zu schaffen.

Der 1842 in Berlin gegründete Verlag bringt 13.000 Fachbuch-Titel jährlich auf den Markt und verlegt 3000 Fachzeitschriften. Zu den Publikationen gehören unter anderem die Wissenschaftsmagazine "Nature" und "Scientific American". Das Unternehmen ist 2015 aus der Fusion von Springer Science mit der Holtzbrinck-Tochter Macmillan Science & Education entstanden. Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck hält 53 Prozent der Anteile, der Rest gehört dem Finanzinvestor BC Partners, der im Jahr 2013 bei Springer Science eingestiegen war. Trotz der Anteilsmehrheit von Holtzbrinck sind beide bei unternehmerischen Entscheidungen gleichberechtigt.

Für das laufende Geschäftsjahr werde eine Dividende von 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt, anschließend sei eine jährliche Dividendenausschüttung von etwa der Hälfte des bereinigten Jahresüberschusses vorgesehen. Springer Nature hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis von 511 Millionen Euro erzielt.

(Bericht von Philipp Krach und Klaus Lauer, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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