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17.09.2024 /18:29:33
UKRAINE-TICKER-Italien liefert noch im September modernes Flugabwehr-System

17. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

18.16 Uhr - Italien wird noch in diesem Monat ein zweites SAMP/T-Flugabwehrraketensystem an die Ukraine liefern, kündigt Verteidigungsminister Guido Crosetto in Rom an. Das System kann Dutzende Ziele verfolgen und gleichzeitig zehn abfangen. Es ist das einzige in Europa hergestellte System, das ballistische Raketen abfangen kann.

12.15 Uhr - Russland hat die Pläne zum Ausbau seines Militärs zur zweitgrößten Armee der Welt mit wachsenden Bedrohungen an den Grenzen gerechtfertigt. "Dies ist auf die Anzahl von Bedrohungen zurückzuführen, die es an der Peripherie unserer Grenzen gibt", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow in einer Telefonkonferenz mit Reportern. "Es wird durch das extrem feindselige Umfeld an unseren westlichen Grenzen und Instabilität an unseren östlichen Grenzen verursacht. Dies erfordert angemessene Maßnahmen." Präsident Wladimir Putin hatte am Montag angeordnet, die reguläre Größe der russischen Armee um 180.000 Soldaten auf 1,5 Millionen aktive Soldaten zu erhöhen. Damit würde sie nach der chinesischen zur zweitgrößten Armee der Welt, die laut Daten des International Institute for Strategic Studies (IISS) bei der Anzahl aktiven Kampfsoldaten vor den USA und Indien liegen würde. Russland hatte zuletzt etwa den finnischen Nato-Beitritt kritisiert und Japan eine wachsende Militarisierung mit Unterstützung der USA vorgeworfen.

12.05 Uhr - Die Regierung in Moskau hat die Sperrung russischer Staatsmedien auf den Online-Plattformen des Facebook-Konzerns Meta <META.O> kritisiert. Meta diskreditiere sich dadurch selbst, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Dies trübe die Aussichten auf eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und dem US-Unternehmen. Meta hatte am Montag mitgeteilt, den Sender RT und das Medienunternehmen Rossiya Segodnya, das unter anderem das Nachrichtenportal Sputnik betreibt, von seinen Online-Netzwerken Facebook, WhatsApp, Instagram und Threads zu verbannen. Der Konzern begründete die Sperre mit "ausländischen Einmischungsaktivitäten". Diese hätten irreführende Taktiken angewandt, um verdeckte Online-Einflussnahme zu betreiben. Russland hatte seinerseits nach Beginn der Ukraine-Invasion 2022 sein Vorgehen gegen Medien verschärft und Meta als "extremistische" Organisation eingestuft sowie Instagram und Facebook gesperrt. Grund waren Änderungen in der Hassrede-Politik von Meta, die es Nutzern erlauben sollten, ihre Kritik am russischen Krieg gegen die Ukraine zu äußern.

08.30 Uhr - Deutschland stellt der Ukraine weitere 100 Millionen Euro an Winterhilfe zur Verfügung. Das gibt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch in der Republik Moldau in Chisinau bekannt. "Klar ist, der Herbst kommt, der Winter steht vor der Tür", sagt Baerbock vor einem Treffen der Moldau Partnerschafts-Plattform in der Hauptstadt der früheren Sowjet-Republik. Russland plane erneut einen "Winterkrieg, mit dem Ziel, das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen".

07.45 Uhr - Die Ukraine meldet einen weiteren größeren russischen Drohnenangriff. Die Luftabwehr habe über Nacht 34 von 51 russischen Drohnen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Sie sei in fünf Regionen im Einsatz gewesen. Bei den Angriffen wurde laut den örtlichen Behörden auch Energieinfrastruktur in der nordöstlichen Region Sumy attackiert. Allein dort seien 16 russische Drohnen abgefangen worden. Angaben über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor.

06.42 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben über seinen Grenzregionen Brjansk und Kursk 16 ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünfzehn Drohnen seien in der Nacht über Brjansk und eine Drohne über Kursk abgefangenen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

03.46 Uhr - Die Facebook-Mutter Meta <META.O> verbannt mit sofortiger Wirkung mehrere russische Staatsmedien von ihren Social-Media-Kanälen. Betroffen sind unter anderem RT und die Nachrichtenagentur Rossija Segodnja, wie Meta mitteilt. Das Unternehmen begründet den Schritt mit dem Vorwurf der "ausländischen Einflussnahme". Die genannten Medien würden gezielte Desinformationskampagnen betreiben und dabei versuchen, die Kontrollmechanismen der Plattform zu umgehen. Nach sorgfältiger Prüfung habe man sich daher zu diesem Schritt entschlossen. Die Sperre gilt weltweit und umfasst alle Apps des Konzerns, also neben Facebook auch Instagram und Whatsapp. Die russische Botschaft reagiert zunächst nicht auf eine Bitte von Rueters um Stellungnahme.



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