Tokio/Singapur, 16. Jan (Reuters) - Beflügelt von positiven Vorgaben der Wall Street legen die asiatischen Märkte am Donnerstag zu. Die moderate Kerninflation in den USA führte zu einer Wiederbelebung der Wetten auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Juli, was die Stimmung der Anleger aufhellte. Die Börse in Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3233,92 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3796,80 Punkten. In Japan dämpfte dagegen ein starker Yen die Kursgewinne. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> stieg um 0,5 Prozent auf 38.639,87 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent höher bei 2694,34 Punkten. Am besten schnitten im Nikkei die Finanzwerte ab, nachdem US-Banken wie JPMorgan <JPM.N> und Goldman Sachs <GS.N> einen Gewinnsprung verbucht hatten. Nomura Holdings, Japans größtes Brokerhaus, legte um 3,18 Prozent zu. "Wenn die US-Berichtssaison weiterhin so robuste Ergebnisse liefert wie gestern bei den Finanzwerten, dürften sich die Aktienmärkte gut entwickeln", sagte Maki Sawada, Strategin bei Nomura Securities.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 155,76 Yen <JPY=>. Hintergrund sind zunehmende Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Bank of Japan (BOJ) in der kommenden Woche. Der Dollar stieg leicht auf 7,3315 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,9124 Franken <CHF=> auf. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0285 Dollar und legte leicht auf 0,9385 Franken <EURCHF=> zu.
Ein stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der US-Rohöllagerbestände schürte an den Rohstoffmärkten die Sorge vor möglichen Lieferunterbrechungen und verstärkte die Befürchtungen der Anleger über die jüngsten US-Sanktionen gegen den russischen Energiehandel. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 82,41 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,5 Prozent fester bei 80,47 Dollar.
An der Wall Street hatten am Dienstag gute Unternehmenszahlen, insbesondere von JPMorgan, BlackRock <BLK.N> und Goldman Sachs, sowie moderate Inflationsdaten für eine positive Stimmung gesorgt. Alle drei großen Indizes verzeichneten die größten Tagesgewinne seit dem 6. November. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Plus von 1,7 Prozent bei 43.221,55 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 1,8 Prozent auf 5949,91 Zähler und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> legte um 2,5 Prozent auf 19 511,23 Punkte zu.
(Bericht von Ankur Banerjee, Sinead Carew und Kevin Buckland, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)