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03.10.2024 /14:06:43
FIRMEN-BLICK-Motorenbauer Deutz kappt Prognosen und verschärft Kurzarbeit

Berlin, 03. Okt (Reuters) - Beim Motorenbauer Deutz <DEZG.DE> laufen die Geschäfte schlechter als erwartet. Das Kölner Unternehmen kappt daher seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr und verschärft seinen Sparkurs. Es gebe eine konjunkturell bedingte Nachfrageschwäche, teilte Deutz am Donnerstag mit. Vor allem Absatz und Auftragseingang seien im dritten Quartal unter den Erwartungen geblieben. Für das vierte Quartal werde aktuell nicht von einer kompensierenden Erholung der Kundennachfrage im Motorengeschäft ausgegangen. Daher werde im Gesamtjahr nun nur noch mit einem Absatz von weniger als 150.000 (Prognose im August: maximal 160.000) Motoren gerechnet. Beim Umsatz würden nun rund 1,8 (bislang: 1,9 bis 2,1) Milliarden Euro erwartet, die Ebit-Rendite vor Sondereffekten solle bei 4,0 bis 5,0 (bislang: 5,0 bis 6,5) Prozent liegen. Der Free Cashflow vor M&A solle mindestens ausgeglichen sein. Bislang war dort von Deutz ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag vorhergesagt worden.

Deutz-Aktien verloren im Zuge der Nachricht an der Börse rund 14,5 Prozent auf 3,80 Euro.

Das Unternehmen habe auf die Marktsituation reagiert und verschärfe die bereits eingeleiteten Kostenmaßnahmen wie Kurzarbeit, so Deutz. Zudem würden "strukturelle Maßnahmen" eingeleitet, um die direkten und indirekten Kosten dauerhaft zu senken und die Effizienz zu steigern.

Deutz hatte bereits Anfang August erklärt, in nahezu allen Endkundenmärkten habe die anhaltende konjunkturelle Schwäche zu deutlichen Einbußen geführt. An seinen Prognosen hatte der Konzern damals aber im Wesentlichen noch festgehalten.

(Bericht von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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