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15.10.2024 /05:44:16
MÄRKTE-Chipwerte treiben Tokioter Börse an - Nikkei knackt 40.000er-Marke

Tokio/Singapur, 15. Okt (Reuters) - Angetrieben von positiven Vorgaben der Wall Street und der Hoffnung auf gute Unternehmenszahlen erreichen die japanischen Märkte am Dienstag Rekordstände. In Tokio kletterte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 1,6 Prozent auf 40.232,45 Punkte und durchbrach damit erstmals seit Ende Januar wieder die Marke von 40.000 Zählern. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent höher bei 2737,00 Punkten. Vor allem die Chipwerte folgten ihren amerikanischen Pendants nach oben. Tokyo Electron stieg um 5,07 Prozent, Advantest um 3,53 Prozent. Der auf KI fokussierte Start-up-Investor SoftBank Group, dessen Tochter Arm Holdings <ARM.O> ebenfalls zulegte, verbuchte ein Plus von 6,85 Prozent. Zusammen gaben die drei Technologiewerte dem Nikkei einen kräftigen Schub. Neben dem schwächeren Yen, von dem japanische Unternehmen in diesem Quartal profitieren dürften, hätten einige Unternehmen wie Fast Retailing mit Rekordgewinnen einen positiven Ton angeschlagen, sagte Sean Teo, Sales Trader bei Saxo Singapore. "Dieser Trend könnte sich während der gesamten Berichtssaison fortsetzen", auch wenn die Unternehmensgewinne in den USA aufgrund der anhaltend hohen Zinsen vor Herausforderungen stehen könnten.

In China hingegen drückte das Ausbleiben konkreter neuer Stimulierungsmaßnahmen aus Peking auf die Stimmung: Die Börse in Shanghai verlor 0,7 Prozent auf 3260,03 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent auf 3934,28 Punkte.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar leicht auf 149,63 Yen <JPY=> und stieg um 0,2 Prozent auf 7,1037 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8623 Franken <CHF=> zu. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0903 Dollar und stieg leicht auf 0,9404 Franken <EURCHF=>.

Am Rohstoffmarkt gaben die Ölpreise nach, nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut einem Medienbericht den USA mitgeteilt haben soll, dass Israel bereit sei, militärische Ziele im Iran anzugreifen, nicht aber nukleare oder ölproduzierende Industrien. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 3,0 Prozent auf 75,13 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 3,0 Prozent schwächer bei 71,59 Dollar.

Die US-Börsen hatten am Montag in Erwartung guter Unternehmenszahlen für das abgelaufene Quartal zugelegt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Plus von 0,5 Prozent erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 43.000 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,8 Prozent auf 5859,85 Punkte und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> stieg um 0,9 Prozent auf 18.502,69 Stellen. In den kommenden Tagen werden die ersten Unternehmen aus dem Technologiesektor ihre Bücher für das abgelaufene Quartal öffnen.

(Bericht von Stella Qiu und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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