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Frankfurt, 14. Okt (Reuters) - Der Autobauer Tesla <TSLA.O> hat nach Angaben der IG Metall einem ihr angehörenden Betriebsrat fristlos gekündigt und weitere Mitglieder mit Abmahnungen und Kündigungsdrohungen unter Druck gesetzt. Dem Ersatzmitglied des Betriebsrats sei auf Betreiben und mit Zustimmung einer Mehrheit des Betriebsrates, die nicht gewerkschaftlich organisiert ist, gekündigt worden, erklärte die IG Metall Berlin-Brandenburg am Montag. Kolleginnen und Kollegen auf der Kandidatenliste der IG Metall zur Betriebsratswahl im deutschen Werk Grünheide hätten seit Jahresbeginn 25 Abmahnungen erhalten. Die Kündigung sei "ein neuer Höhepunkt im aggressiven Vorgehen der Werkleitung gegen alle im Werk, die sich gemeinsam für humane und gerechte Arbeitsbedingungen in unserer Gigafactory einsetzen."
Tesla reagierte zunächst nicht auf Anfragen zu dem Vorgang. Die IG Metall kritisiert schon länger die hohe Arbeitsbelastung in der Fabrik, die zu einem höheren Krankenstand führe, und will dazu jetzt eine Umfrage starten. Werksleiter Andre Thierig hatte vor einigen Wochen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt, dass es Kontrollbesuche zu Hause bei häufiger krankgeschriebenen Mitarbeitenden gibt. Der Krankenstand habe im Sommer zeitweise mehr als 15 Prozent erreiche. Mit den Hausbesuchen wolle das Unternehmen an die Arbeitsmoral der Belegschaft appellieren, zitierte die dpa Thierig.
(Bericht von Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)