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13.11.2024 /08:00:00
RTL senkt Umsatzprognose wegen Konjunkturflaute und schwachem Werbegeschäft

Berlin, 13. Nov (Reuters) - Der Fernsehkonzern RTL senkt wegen der Konjunkturflaute und schwächelnder Werbeeinnahmen seine Umsatzziele für dieses Jahr. Die Erlöse dürften 2024 nur noch 6,3 Milliarden Euro erreichen und nicht die bisher angepeilten 6,6 Milliarden Euro, teilte die Bertelsmann <BTGGg.F>-Tochter am Mittwoch mit. Zudem werde der bereinigte operative Gewinn (Ebita) nun am unteren Ende der geplanten Spanne von 700 bis 800 (Vorjahr: 782) Millionen Euro liegen. Auch die Entwicklung bei der Produktionstochter Fremantle bremst die RTL Group. Der Fremantle-Umsatz fiel in den ersten neun Monaten des Jahres um 7,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, während die gesamten Konzernerlöse um 0,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro sanken.

Der Gesamtumsatz für die fortgeführten Geschäftsbereiche ging allein im dritten Quartal spürbar um 5,5 Prozent zurück - "aufgrund von geringeren Umsätzen aus dem Inhaltegeschäft von Fremantle und geringeren Werbeumsätzen". In den ersten neun Monaten des Jahres lag der TV-Werbeumsatz der RTL Group zwar bei 1,6 Milliarden Euro und damit 2,3 Prozent im Plus. Allerdings gab es nach einem positiven ersten Halbjahr im Sommer-Quartal einen Rückgang um 2,3 Prozent. Grund hierfür seien vor allem die Auswirkungen der Olympischen Spiele im August, die von den öffentlich-rechtlichen Sendern übertragen wurden, sowie die schwächelnde Konjunktur in Deutschland und Frankreich.

RTL- und Bertelsmann-Chef Thomas Rabe sprach von einem "herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld". Wachstumstreiber bleibt derweil der Streamingumsatz, der um 40,6 Prozent auf 277 Millionen Euro zulegte. "Unsere Streaming-Dienste wachsen weiter dynamisch, und zwar in allen wichtigen Dimensionen: zahlende Abonnenten, Nutzungsdauer, Abo- und Werbeeinnahmen." Rabe sagte, er sei zuversichtlich, dass man bis Ende 2024 die Marke von sieben Millionen zahlenden Abonnenten erreiche. Per Ende September gab es hier im Jahresvergleich einen Anstieg um 22,8 Prozent auf 6,5 Millionen Nutzer.

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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