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12.11.2024 /08:56:09
FOKUS 1-Bayer senkt nach Ergebniseinbruch Jahresziele

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Bereinigtes Quartalsergebnis sinkt um knapp 26 Prozent

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Bayer erwartet weiter Preisdruck im Agrargeschäft

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Gedämpfte Erwartungen für 2025
 
(Neu: Aussagen vom Vorstand, weitereDetails zur Prognose)
Frankfurt, 12. Nov (Reuters) -Schwache Agrargeschäfte
beuteln Bayer <BAYGn.DE>. Nach einem Ergebniseinbruch im dritten
Quartal muss Vorstandschef Bill Anderson erneut Abstriche bei
den Jahreszielen machen. Im Agrarbereich sei die
Marktentwicklung schlechter als erwartet ? insbesondere in
Lateinamerika, sagte Anderson am Dienstag anlässlich der
Quartalsbilanz. Zudem bekomme der Leverkusener Agrar- und
Pharmakonzern weiterhin den Preisdruck im Pflanzenschutzgeschäft
zu spüren. Für 2024 erwartet Andersonnun einen bereinigten
operativen Gewinn (Ebitda) von 10,0 bis 10,3 Milliarden Euro
statt von 10,2 bis 10,8 Milliarden. Im vergangenen Jahr war das
Ergebnis bereits um gut 13 Prozent auf 11,7 Milliarden gefallen.
Der Umsatz soll sich in diesemJahr nun auf 45,5 bis
47,5 (bisher: 46 bis 48) Milliarden Euro belaufen,
währungsbereinigt geht der Vorstand allerdings weiter von einem
Minus von einem Prozent bis hin zu einem Plus von drei Prozent
aus. Bayer kämpft unverändert mit schwachen Geschäften in der
Agrarsparte CropScience, nachdem der Konzern schon im
vergangenen Jahr unter niedrigeren Glyphosatpreisen litt. Bayer
senkte deshalb seine Ziele für CropScience und erwartet auch für
2025 verhaltene Agrargeschäfte.
 
Zusätzlicher regulatorischer Druck und der Preisdruck
durch Nachahmerprodukte dürften das Pflanzenschutzgeschäft
belasten. "Insgesamt haben wir für kommendes Jahr eher gedämpfte
Erwartungen in Bezug auf Umsatz und Ergebnis, und Letzteres wird
voraussichtlich zurückgehen", sagte Finanzchef Wolfgang Nickl.
"Dies wollen wir durch beschleunigte Kosten- und
Effizienzmaßnahmen teilweise ausgleichen."
 
Im Sommerquartal schnitt der Aspirin-Hersteller
schlechter als von Analysten erwartet ab. Das bereinigte
Ergebnis fiel von Juli bis September um fast 26 Prozent auf 1,25
Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt allerdings gut 1,31
Milliarden erwartet. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 9,968
Milliarden Euro. Dabei kam auch Gegenwind von negativen
Währungseffekten, währungsbereinigt stand ein Plus von 0,6
Prozent zu Buche. Unter dem Strich verbuchte Bayer wegen hoher
Wertminderungen im Agrargeschäft erneut einen Verlust von 4,18
Milliarden Euro nach einem Minus von 4,57 Milliarden im
Vorjahreszeitraum.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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