07. Jul (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die internationale Handelspolitik und im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
19.35 Uhr - Die USA verschieben nach eigenen Angaben die Einführung ihrer geplanten neuen Zölle auf den 1. August. Präsident Donald Trump werde einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, erklärt das Präsidialamt. Es sollten zunächst zwölf Staaten Zoll-Briefe erhalten, die auf Trumps Kurznachrichtendienst Truth Social veröffentlicht würden. Ihnen würden weitere folgen. Trump kündigte Anfang April die Zölle an. Später verschob er den Termin für die Einführung auf den 9. Juli.
19.30 Uhr - Die EU wird Insidern zufolge zunächst keine Ankündigung höherer Zölle durch die USA erhalten. Es werde keinen Zoll-Brief geben, sagen die EU-Vertreter, die namentlich nicht genannt werden wollen. Zuvor veröffentlichte US-Präsident Donald Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social derartige Briefe an die Regierungen von Japan und Südkorea.
18.34 Uhr - US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Japan und Südkorea an. Diese würden ab dem 1. August greifen, heißt es in Schreiben an die jeweiligen Regierungen der Länder auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Stellungnahmen der Regierungen in Tokio und Seoul liegen zunächst nicht vor. Nach der Ankündigung bauen die wichtigen US-Aktienindizes an der Wall Street ihre Verluste aus.
14.55 Uhr - Die USA werden nach den Worten von Finanzminister Scott Bessent in den kommenden 48 Stunden mehrere handelspolitische Ankündigungen machen. "Viele Leute haben ihre Meinung zu den Verhandlungen geändert. So war mein Briefkasten gestern Abend voll mit vielen neuen Angeboten, vielen neuen Vorschlägen", sagte Bessent am Montag in einem Interview des Senders CNBC. "Es werden also ein paar arbeitsreiche Tage werden." Präsident Donald Trump kündigte an, noch am Montag ab 18.00 Uhr (MESZ) mit dem Versenden von Zollbriefen zu beginnen. Diese Briefe würden nicht unbedingt ein Ultimatum darstellen, sagte Bessent. "Es heißt lediglich: 'Danke, dass Sie mit den Vereinigten Staaten von Amerika Handel treiben wollen. Wir heißen Sie als Handelspartner willkommen, und hier ist der Tarif, es sei denn, Sie wollen zurückkommen und versuchen zu verhandeln."
12.19 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach Angaben der Brüsseler Behörde am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. Es sei ein guter Austausch gewesen. Die EU und die USA hätten zuletzt gute Fortschritte erzielt, um im Handelsstreit ein Grundsatzabkommen schaffen zu können, teilt die EU-Kommission mit. Ziel sei es weiterhin, bis zum 9. Juli eine Einigung zustande zu bringen.
05.03 Uhr - US-Präsident Donald Trump will Länder, die sich einer Politik der Brics-Staaten anschließen, die sich seiner Auffassung zufolge gegen die USA richtet, mit zusätzlichen Zöllen belegen. "Jedes Land, das sich der antiamerikanischen Politik der BRICS anschließt, wird mit einem ZUSÄTZLICHEN Zoll von zehn Prozent belegt. Es wird keine Ausnahmen von dieser Politik geben", schrieb Trump in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Trump hat die Anspielung auf die "antiamerikanische Politik" in seinem Posting nicht erläutert. Die BRICS-Gruppe besteht aus den Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und seit vergangenem Jahr auch Ägypten, Äthiopien, Indonesien, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die BRICS-Staaten treffen sich im Moment zu einem Gipfeltreffen in Rio de Janeiro.
02.00 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat das Inkrafttreten der angedrohten hohen Einfuhrzölle ab dem 1. August bestätigt, sollte es nicht zuvor zu einer Einigung mit verschiedenen Ländern kommen. Die USA stünden kurz vor dem Abschluss mehrerer Handelsabkommen in den kommenden Tagen und würden verschiedene Länder bis zum 9. Juli über höhere Zölle informieren, teilte Trump mit. Auf Nachfrage erklärte auch US-Handelsminister Howard Lutnick gegenüber Reportern, dass höhere Zölle am 1. August in Kraft treten würden, Trump aber die Tarife und Vereinbarungen jetzt festlege. Das neue Datum war zuvor bereits von US-Finanzminister Scott Bessent angekündigt worden. Ursprünglich sollten die Zölle ab dem 9. Juli gelten, nun wurde die Frist um drei Wochen verschoben.
(Zusammengestellt von Reuters in Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)