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26.09.2024 /22:48:10
NAHOST-TICKER-Israel - Haben etwa 220 Hisbollah-Ziele aus der Luft angegriffen

26. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 dauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und den Folgen in der Region. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

22.40 Uhr - Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs im Laufe des Tages etwa 220 Ziele der radikal-islamischen Hisbollah im Libanon angegriffen. Es seien im Libanon unter anderem Infrastruktureinrichtungen getroffen worden sowie Abschussvorrichtungen für Angriffe auf Israel, Hisbollah-Mitglieder und Waffenlager. Eine Stellungnahme der Hisbollah liegt zunächst nicht vor.

19.39 Uhr - Die israelische Luftwaffe will nach eigenen Angaben Waffenlieferungen vom Iran an die radikal-islamische Hisbollah im Libanon unterbinden. "Im Libanon werden wir jegliche Möglichkeit eines Waffentransfers aus dem Iran verhindern", sagt Luftwaffenchef Tomer Bar in einem Video. "Nasrallahs Selbstvertrauen ... hängt von der Versorgung aus dem Iran ab", fügt er unter Hinweis auf Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah hinzu. Zudem bereite sich die Luftwaffe darauf vor, eine etwaige Bodenoffensive Israels im Libanon zu unterstützen. "Bereit, falls aktiviert." Diese Entscheidung darüber werde von höherer Stelle getroffen.

17.24 Uhr - Die Palästinenser-Regierung im Westjordanland soll nach Darstellung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas in Zukunft die Kontrolle über den Küstenstreifen einschließlich der Grenzübergänge wie Rafah übernehmen. Zudem fordert er vor der UN-Generalversammlung einen kompletten Abzug Israels aus dem Gazastreifen. Dieser sei durch Israel vollkommen zerstört worden und "nicht mehr bewohnbar", sagt Abbas weiter. Vor dem Krieg kontrollierte die Palästinenser-Regierung das Westjordanland, die rivalisierende Hamas den Gazastreifen.

16.59 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht nach eigenen Angaben weiter die Gefahr eines ausgewachsenen Krieges zwischen der radikal-islamischen Hisbollah und Israel. "Ein weiterer großangelegter Krieg könnte sowohl für Israel als auch für den Libanon verheerend sein", sagt Austin nach einem Treffen mit seinen britischen und australischen Kollegen in London. Israel und der Libanon könnten jedoch trotz der jüngsten scharfen Eskalation einen anderen Weg einschlagen: "Eine diplomatische Lösung ist weiter möglich."

16.45 Uhr - Israel hat nach eigenen Angaben ein US-Hilfspaket von 8,7 Milliarden Dollar zur Unterstützung seiner laufenden militärischen Bemühungen erhalten. Das Paket umfasst demnach 3,5 Milliarden Dollar für wichtige Beschaffungen in Kriegszeiten, die bereits eingegangen und für kritische militärische Anschaffungen vorgesehen seien. Zudem enthalte es 5,2 Milliarden Dollar für Luftverteidigungssysteme, darunter das Raketenabwehrsystem Iron Dome und ein fortschrittliches Lasersystem. Israel kämpft derzeit an zwei Fronten: gegen die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen und gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon.

14.30 Uhr - Bei einem Angriff auf die südlichen Vororte Beiruts hat Israel Insidern zufolge einen hochrangigen Führer der radikal-islamischen Hisbollah ins Visier genommen. Das Schicksal der Zielperson sei noch ungewiss, verlautet aus Sicherheitskreisen. Der Angriff erfolgte demnach nahe einem Gebiet, in dem sich mehrere Einrichtungen der Hisbollah befinden.

14.10 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge direkt an der libanesischen Grenze ein Manöver durchgeführt. Nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt sei dabei ein Einsatz auf libanesischem Staatsgebiet simuliert worden, teilt die Armee mit.

14.00 Uhr - US-Außenminister Antony Blinken verweist darauf, dass eine Vielzahl von Staaten ein Ende der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hisbollah entlang der Grenze zum Libanon fordere. Blinken nennt führende arabische Staaten, die G7 und die Europäische Union. "Die Welt äußert sich deutlich. Nahezu alle wichtigen Länder in Europa und in der Region sprechen sich für den Waffenstillstand aus", sagt Blinken dem US-Sender MSNBC. Er werde noch im Lauf des Tages bei den Vereinten Nationen in New York mit israelischen Regierungsvertretern zusammenkommen.

12.50 Uhr - Israelische Kampfjets haben Infrastruktur an der libanesisch-syrischen Grenze angegriffen, um den Waffentransfer von Syrien an die Hisbollah im Libanon zu unterbinden, wie das israelische Militär mitteilt. "Die Hisbollah verwendet diese Kriegsmittel gegen die Bürger des Staates Israel", heißt es in einer Erklärung des Militärs. "Die IDF (israelischen Streitkräfte) wird weiterhin gegen die Versuche der terroristischen Organisation Hisbollah vorgehen, sich zu bewaffnen und Waffen aus syrischem Gebiet in den Libanon zu transferieren."

11.14 Uhr - Der israelische Außenminister Israel Katz weist Vorschläge für eine Waffenruhe im Libanon zurück. "Es wird keine Waffenruhe im Norden geben", teilt Katz auf der Plattform X mit. "Wir werden mit aller Kraft gegen die terroristische Organisation Hisbollah kämpfen, bis zum Sieg und bis die Bewohner des Nordens sicher in ihre Heime zurückkehren können." Die USA und Frankreich haben zu einer 21-tägigen Unterbrechung der Kämpfe aufgerufen, um Zeit für eine diplomatische Lösung zu gewinnen.

09.05 Uhr - Bei israelischen Luftangriffen wurden in der Nacht nach Angaben des Militärs rund 75 Ziele der Hisbollah im Bekaa-Tal und im Süden des Libanon getroffen. Zu den Zielen gehörten Waffenlager und einsatzbereite Abschussvorrichtungen, wie die israelische Armee weiter mitteilt

04.03 Uhr - Bei den diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon zeichnen sich offenbar erste Erfolge ab. "Wir haben in den letzten Stunden wichtige Fortschritte erzielt und werden unsere Bemühungen in den kommenden Stunden fortsetzen", erklärt der französische Außenminister Jean-Noel Barrot vor einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UN). "Wir zählen darauf, dass beide Seiten den Vorschlag unverzüglich annehmen, um die Zivilbevölkerung zu schützen und diplomatische Verhandlungen zu ermöglichen." Barrot beabsichtigt, noch in dieser Woche zu Verhandlungen in den Libanon zu reisen. US-Präsident Joe Biden und der französische Staatschef Emmanuel Macron betonen die Dringlichkeit einer Einigung. "Wir rufen zu breiter Unterstützung und sofortiger Zustimmung der Regierungen Israels und des Libanon auf", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Der von den USA und Frankreich ausgehandelte Vorschlag werde auch von Australien, Kanada, der Europäischen Union, Deutschland, Italien, Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar unterstützt.

03.53 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah und deren Auswirkungen auf den Libanon "mit großer Sorge". "Der aktuelle Konflikt fordert einen hohen menschlichen Tribut, beschädigt die physische Infrastruktur im Süden des Libanon und verschlimmert die ohnehin fragile makroökonomische und soziale Lage des Landes", heißt es in einer IWF-Erklärung, die der Nachrichtenagentur Reuters per E-Mail zuging. Es sei jedoch verfrüht, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu beurteilen.

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