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10.11.2024 /21:46:55
NAHOST-TICKER-Baerbock: Israel muss humanitäre Zusagen im Gazastreifen einlösen

10. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Kämpfe in Nahost und die diplomatischen Bemühungen zur Lösung der Konflikte. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

21.45 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert Israel dazu auf, mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. "Israels Recht der Selbstverteidigung findet seine Grenze im humanitären Völkerrecht. Dazu zählt, dass humanitärer Zugang zu allen Zeiten gewährt werden muss und nie zu einem Mittel der Kriegsführung werden darf", sagt Baerbock. Immer wieder habe es Zusagen gegeben, die nicht eingehalten worden seien. "Aufgrund unseres massiven Drängens und der Anordnung des Internationalen Gerichtshofs wollte die israelische Regierung Gaza im Frühjahr mit humanitärer Hilfe fluten. Das muss kommen, ohne Ausreden", fügt Baerbock hinzu. Daran müsse sich ? trotz all der schwierigen Abwägungen und Dilemmata ? die israelische Regierung messen lassen. Noch nie in diesem Jahr sei so wenig Hilfe in den Gazastreifen gelangt wie es derzeit der Fall sei.

20.00 Uhr - Nach den Angriffen auf israelische Fußballfans in Amsterdam in der vergangenen Woche fordert Israel seine Bürger auf, in der kommenden Woche Kultur- und Sportveranstaltungen mit israelischer Beteiligung im Ausland zu meiden. In einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu heißt es, Israel habe Informationen, dass pro-palästinensische Gruppen im Ausland Israelis in Städten in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Belgien und anderen Ländern attackieren wollten. Nach gewaltsamen Ausschreitungen bei pro-palästinensische Protesten beim Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv hatte Netanjahu Hunderte israelische Fußballfans am Freitag ausfliegen lassen.

19.05 Uhr - Laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums sind seit dem 8. Oktober vergangenen Jahres mindestens 3186 Menschen durch israelische Angriffe ums Leben gekommen. Die Behörde spricht von insgesamt 14.078 Verletzten.

16.55 Uhr - Der neue israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärt den Sieg über die radikal-schiitische Hisbollah im Libanon. Die Eliminierung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah Ende September sei der krönende Abschluss dieses Ziels gewesen, sagt Katz.

16.15 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Wohngebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat es nach amtlichen Angaben "eine Reihe von Toten und Verletzten" gegeben. Die amtliche syrische Nachrichtenagentur meldet, der Angriff habe sich im Stadtteil Sajeda Sainab ereignet. Weitere Angaben werden nicht gemacht. Unabhängig überprüfen kann die Nachrichtenagentur Reuters den Vorgang nicht. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor. Erst in der vergangenen Woche hatte Israel erklärt, seine Luftwaffe habe Einrichtungen der vom Iran unterstützten libanesischen Gruppe Hisbollah in derselben Gegend angegriffen. Sajeda Sainab gilt als Hochburg der Hisbollah und war bereits zuvor Ziel von Angriffen.

15.35 Uhr - Rund um die syrische Hauptstadt Damaskus sind Explosionen zu hören. Die Sicherheitsbehörden ermitteln, meldet die amtliche Nachrichtenagentur. Ein israelischer Angriff habe ein Wohngebäude getroffen. Aus Israel liegt bisher keine Stellungnahme vor.

15.10 Uhr - Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog wird am Dienstag von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Dabei werde es um die aktuellen Konflikte im Gazastreifen und dem Libanon gehen, teilt das israelische Präsidialamt mit.

15.00 Uhr - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in den vergangenen Tagen eigenen Angaben zufolge bereits dreimal mit dem designierten Präsidenten Donald Trump gesprochen, um die enge Allianz zwischen Israel und den USA zu festigen. "Es waren gute und sehr wichtige Gespräche", erklärt Netanjahu. "Wir sind uns einig über die iranische Bedrohung in all ihren Facetten und die von ihr ausgehende Gefahr. Wir sehen auch die großen Chancen, die sich für Israel im Bereich des Friedens und seiner Ausweitung sowie in anderen Bereichen bieten."

08.30 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in Dschabalia im Gazastreifen in den Morgenstunden werden nach Angaben palästinensischer Sanitäter Dutzende Menschen getötet und verletzt. In sozialen Medien werden Aufnahmen verbreitet, in denen etwa ein Dutzend in Decken gehüllte Leichen auf dem Boden eines Krankenhauses zu sehen sind. Anwohner berichten, das getroffene Gebäude habe mindestens dreißig Personen beherbergt. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA und Hamas-Medien berichten von 32 tödlichen Opfern. Israel bekräftigt, es habe Truppen nach Dschabalia, Beit Lahia und Beit Hanun im Norden des Gazastreifens entsandt, um gegen Hamas-Kämpfer vorzugehen. Bei einem weiteren israelischen Luftangriff auf Gaza-Stadt werden nach palästinensichen Angaben acht Mitglieder einer Familie getötet.

01.25 Uhr - Angaben der britischen Organisation für Maritimen Handel (UKMTO) zufolge ist ein Handelsschiff im Golf von Aden südwestlich der Stadt Aden von einer selbsternannten jemenitischen Behörde angewiesen worden, seinen Kurs zu ändern.



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