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09.11.2024 /21:16:11
Spanier protestieren gegen Krisenmanagement bei Flutkatastrophe

Valencia, 09. Nov (Reuters) - Zehntausende Menschen haben in der spanischen Stadt Valencia gegen das Krisenmanagement der regionalen Behörden bei der Flutkatastrophe protestiert. Die Demonstranten liefen am Samstag zum Zentrum Valencias und forderten den Rücktritt von Regionalregierungschef Carlos Mazon. Sie skandierten "Mörder". "Unsere Hände sind mit Schlamm befleckt, eure mit Blut", hieß es auf einem Transparent. Einige Demonstranten warfen aus Protest ihre schlammigen Stiefel vor dem Rathaus ab. Bei den schlimmsten Überschwemmungen in Spanien seit Jahrzehnten kamen mindestens 220 Menschen ums Leben. Viele werden überdies vermisst.

Die Bewohner der betroffenen Gebiete werfen Mazon vor, zu spät Alarm geschlagen zu haben, als das Wasser bereits in viele nahe gelegene Städte und Dörfer strömte. Mazon sagte, er hätte früher Alarm geschlagen, wenn die Behörden von einer offiziellen Wasserüberwachungsstelle über den Ernst der Lage informiert worden wären. "Wir wollen unsere Empörung und unseren Zorn über das schlechte Management dieser Katastrophe, von der so viele Menschen betroffen sind, zum Ausdruck bringen", sagte Anna Oliver, Vorsitzende von Accio Cultural del Pais Valenciano, einer von etwa 30 Gruppen, die den Protest organisiert haben. Die Regionalregierung schätzte die Zahl der Teilnehmer auf rund 130.000. Spanien hat den Opfern der katastrophalen Überschwemmungen Hilfen von 10,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

(Bericht von Graham Keeley, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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