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17.07.2025 /13:36:32
GE Aerospace erhöht Gewinnprognose - Wartungsgeschäft boomt

17. Jul (Reuters) - Der US-Triebwerksbauer GE Aerospace <GE.N> hat dank eines boomenden Wartungsgeschäfts seine Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Grund dafür ist die starke Nachfrage nach Serviceleistungen für ältere Flugzeuge, da sich die Auslieferung neuer Maschinen von Boeing <BA.N> und Airbus <AIR.PA> verzögert und Airlines ältere Jets länger in Betrieb halten müssen. Der Flugzeugzulieferer rechnet für 2025 nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 5,60 und 5,80 Dollar, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Prognose bei 5,10 bis 5,45 Dollar gelegen.

Das Unternehmen hob auch seine mittelfristige Prognose für den Betriebsgewinn im Jahr 2028 an von etwa 10 Milliarden Dollar auf 11,5 Milliarden Dollar. GE Aerospace erzielt den Großteil seines Gewinns mit langfristigen und margenstarken Verträgen für Ersatzteile und Wartung von Flugzeugmotoren. Die Triebwerkshersteller verkaufen neue Motoren oft mit geringen Margen und setzen auf das lukrativere Wartungsgeschäft.

Im zweiten Quartal stieg das Ergebnis in der Sparte für zivile Triebwerke und Dienstleistungen um 33 Prozent auf 2,23 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf knapp acht Milliarden Dollar zu. Der Gewinn des Konzerns insgesamt schnellte um 65 Prozent auf 2,39 Milliarden Dollar. Der Aktienkurs kletterte vor US-Börsenstart um mehr als drei Prozent.

Gleichzeitig belasten jedoch Lieferkettenengpässe weiter die Produktion von GE. Dies führte im vergangenen Jahr zu einem Rückgang bei den Auslieferungen neuer Triebwerke. Zudem erhöhen die unter US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle den Kostendruck in der gesamten Lieferkette der Luft- und Raumfahrtindustrie. Airbus hatte einem Reuters-Bericht vom Mai zufolge Fluggesellschaften vor Lieferverzögerungen von bis zu drei Jahren gewarnt und dies unter anderem mit Engpässen bei Triebwerken begründet. Über CFM International, sein langjähriges Joint Venture mit der französischen Safran SA  <SAF.PA>, hat GE den Triebwerksmarkt fest im Griff.

(Bericht von Shivansh Tiwary; geschrieben von Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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