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27.11.2023 /02:48:23
Australische Regulierungsbehörde fordert neue Wettbewerbsgesetze für digitale Plattformen

Sydney, 27. Nov (Reuters) - In Australien hat die nationale Wettbewerbsaufsicht ACCC am Montag neue Wettbewerbsgesetze als Reaktion auf die schnelle Expansion digitaler Plattformen wie Amazon <AMZN.O>, Apple <AAPL.O>, Google <GOOGL.O>, Meta <META.O> und Microsoft <MSFT.O> gefordert. Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission (ACCC) äußerte sich in ihrem jüngsten Bericht besorgt darüber, dass die Expansion der Plattformen das Risiko erhöht habe, dass ebendiese ein schädigendes Verhalten, wie beispielweise invasive Datenerfassung, gegenüber den Verbrauchern an den Tag legen könnten. "Unsere Reformvorschläge beinhalten die Forderung nach gezieltem Verbraucherschutz und dienstleistungsspezifischen Kodizes, um wettbewerbswidriges Verhalten bestimmter digitaler Plattformen zu verhindern", sagte die Vorsitzende der ACCC, Gina Cass-Gottlieb.

Die ACCC hat zwar keine konkreten Feststellungen zu wettbewerbswidrigem Verhalten machen können, erklärte jedoch, dass digitale Plattformen mit erheblicher Marktmacht Praktiken wie die Bündelung von Produkten, Vorinstallationen und Standardeinstellungen anwenden können, um die Wahlmöglichkeiten der Kunden einzuschränken oder Innovationen der Wettbewerber zu verhindern. In Bezug auf die Datenerhebungspraktiken stellte die Behörde fest, dass diese Anbieter durch die Erweiterung ihrer Plattformen größeren Zugang zu umfangreichen Verbraucherdaten haben und dass aus den entsprechenden Datenschutzrichtlinien nicht immer klar hervorgeht, ob die erhobenen Daten über das hinausgehen, was für die Gerätefunktionalität oder Produktverbesserung erforderlich ist. Die genannten fünf digitalen Plattformen reagierten nicht sofort auf die Bitte der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Stellungnahme.



(Bericht von Ayushman Ojha, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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