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18.09.2024 /17:53:21
FOKUS 1-Insider - VW und SAIC wollen Werk in China schließen

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Werk in Nanjing soll geschlossen oder verkauft werden

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Teil der Beschäftigten soll in andere Fabrik wechseln

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SAIC-VW will "Skoda"-Absatz wieder in Schwung bringen
 
(Neu: Bericht aus eigenen Quellen, Details)
Shanghai/Berlin, 18. Sep (Reuters) - Wegen schwindender
Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erwägen
Volkswagen <VOWG_p.DE> und sein chinesischer Partner
SAIC ein Werk in der Volksrepublik zu schließen.
Hierzu werde die Produktion der Passat-Modelle aus Nanjing in
eine nahegelegene andere Fabrik verlagert, sagte eine mit der
Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch Reuters. VW wollte
sich zu dem Thema nicht äußern. SAIC war für einen Kommentar
zunächst nicht zu erreichen.

Einige der Beschäftigten aus Nanjing würden ebenfalls in das andere Werk wechseln, sagte der Insider weiter. Es gebe allerdings noch keinen Zeitplan. Außerdem sei unklar, ob die Fabrik in Nanjing geschlossen oder verkauft werde. Unabhängig davon dächten die beiden Autobauer darüber nach, den Absatz der Marke "Skoda" wieder anzukurbeln. Skoda macht aktuell nur ein Prozent des Absatzes des Gemeinschaftsunternehmens SAIC-VW aus. Im Jahr 2017 hatte der Anteil noch bei 17 Prozent gelegen.

Zunächst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über geplante Werksschließungen berichtet. Zwei andere Insider betonten allerdings, dass das von einer Schließung bedrohte Werk Ningbo nicht zur Disposition stehe.

Volkswagen war lange Jahre der erfolgreichste Fahrzeug-Hersteller in China. Wegen wachsender in- und ausländischer Konkurrenz ging der Marktanteil zuletzt aber zurück. Daher arbeitet der Wolfsburger Konzern mit Partnern wie SAIC oder Xpeng <9868.HK> an neuen Modellen, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Im vergangenen Jahr verkaufte SAIC-VW 1,2 Millionen Fahrzeuge, 43 Prozent weniger als 2017. Im Frühjahr hatten Insider gesagt, dass SAIC in seinen Gemeinschaftsunternehmen mit Volkswagen und General Motors <GM.N> Tausende Arbeitsplätze abbauen wolle.

(Bericht von Victoria Waldersee, geschrieben von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)



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