Berlin, 27. Sep (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN am Wochenende und am Montag aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 16.00 Uhr)
ÖSTERREICH/WAHL - Österreich wählt am Sonntag einen neuen Nationalrat. Die rechtspopulistische FPÖ könnte erstmals stärkste Kraft im Parlament werden. In Umfragen liegt die EU- und islamkritische Partei knapp vor der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ. Die derzeit regierende ÖVP unter Kanzler Karl Nehammer muss mit erheblichen Stimmenverlusten rechnen. Die amtierende Koalitionsregierung mit den Grünen dürfte damit ihre Mehrheit verlieren. Bei einem Wahlsieg ist der FPÖ eine Regierungsbeteiligung nicht sicher. Bis auf die ÖVP haben alle Parteien eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen. Die erste Hochrechnung wird kurz nach Schließung der letzten Wahllokale um 17.00 Uhr erwartet.
EZB/LAGARDE - EZB-Chefin Christine Lagarde steht am Montag Abgeordneten im Europaparlament Rede und Antwort. Die Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss ist nur wenige Wochen vor dem nächsten Zinsentscheid anberaumt, der am 17. Oktober ansteht. Die EZB hatte im Juni die Zinswende nach unten vollzogen und im September nachgelegt. Lagarde hat klargemacht, dass der Zinspfad nach unten führt. Doch ist offen, ob die Notenbank angesichts des trüben Konjunkturbild bereits im nächsten Monat die Zügel weiter lockert oder womöglich noch bis Jahresende damit wartet.
USA/FED/POWELL - US-Notenbankchef Jerome Powell spricht am Montagabend (19.00 MESZ) auf einer Finanzkonferenz in Nashville im Bundesstaat Tennessee. Er dürfte dabei Gelegenheit haben, den Finanzmärkten Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Pfad der Federal Reserve zu geben. Diese hat im laufenden Monat die Zinswende vollzogen und den geldpolitischen Schlüsselsatz kräftig gesenkt - auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Die Währungshüter fassen weitere Schritte nach unten fest ins Auge.
DEUTSCHLAND/PREISE/VORLÄUFIG - Die Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im September stehen am Montag an. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten einen Rückgang der Jahresteuerung auf 1,7 Prozent. Sinkende Preise für Benzin, Strom und Erdgas hatten die Inflationsrate im August auf 1,9 Prozent und damit erstmals seit mehr als drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gedrückt. Aus Expertensicht mehren sich damit die Anzeichen, dass die Inflation hierzulande vorerst unter Kontrolle sein dürfte.
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