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24.09.2024 /13:49:13
AT&S-Chef Gerstenmayer zieht sich vorzeitig zurück

Wien, 24. Sep (Reuters) - Der Chef des steirischen Leiterplattenherstellers AT&S, Andreas Gerstenmayer, scheidet überraschend per 30. September vorzeitig aus dem Vorstand aus. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Angaben zu den Gründen machte AT&S nicht. Ein Sprecher wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters vorerst nicht dazu äußern. Gerstenmayer war seit Februar 2010 Vorstandschef. Sein Vertrag wäre bis Ende Mai 2026 gelaufen.

AT&S hatte zuletzt mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Der Zulieferer von Intel <INTC.O> und Apple <AAPL.O> kündigte im Frühjahr wegen einer schwächeren Nachfrage den Abbau von weltweit 1000 Stellen an. 2023/24 fiel ein Verlust von 37 Millionen Euro an und die Dividende wurde gestrichen. Die mittelfristigen Ziele wurden nach unten geschraubt. Zudem musste Gerstenmayer nach Gesprächen mit Investoren eine mögliche Kapitalerhöhung absagen. Damit war auch ein möglicher Einstieg der österreichischen Beteiligungsholding ÖBAG vom Tisch.

Am Vortag wurde bekannt, dass sich AT&S aus Korea zurückzieht und das Geschäft samt dem Werk in Ansan an einen italienischen Branchenkollegen verkauft. Der Kaufpreis wurde mit über 400 Millionen Euro genannt.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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