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24.09.2024 /14:11:11
NAHOST-TICKER-Israelisches Militär - Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen

24. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den seit dem 7. Oktober 2023 dauernden Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:

13.58 Uhr - Israel hat nach Angaben des Militärs ein Ziel in Beirut angegriffen. Details wurden nicht genannt. Der Luftangriff habe einem Kommandanten der Hisbollah gegolten, verlautet aus Sicherheitskreisen im Libanon. Das Schicksal des Kommandanten sei unklar.

13.35 Uhr - Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war.

13.25 Uhr - Die US-Regierung will sich nach den Worten ihres Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan für eine Deeskalation der Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon einsetzen. Gleichzeitig sei sie fest entschlossen, weiter auf eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Hamas zu dringen. Präsident Joe Biden habe keinesfalls aufgegeben.

13.16 Uhr - Israels Militär-Generalstabschef Hersi Halewi kündigt weitere Angriffe auf die Hisbollah an. Der Miliz dürfe keine Pause gegönnt werden. "Die Situation erfordert anhaltendes, intensives Handeln in allen Bereichen."

13.15 Uhr - Die Hisbollah warnt die Bevölkerung vor Barcodes auf Flugblättern, die Israels Militär in der Bekaa-Ebene abwerfe. Diese Strichcodes sollten nicht mit Telefonen gescannt werden, da sie "sehr gefährlich" seien. Sämtliche Informationen auf den Geräten könnten abgezogen werden. Vom israelischen Militär liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Das Pressebüro der Hisbollah teilt nicht mit, ob die Flugblätter noch weitere Informationen enthalten.

12.20 Uhr - Im Libanon sind nach Angaben von Gesundheitsminister Firass Abiad seit den israelischen Angriffen am Montag nunmehr 558 Menschen getötet worden. Darunter seien 50 Kinder und 94 Frauen. 1835 Menschen seien verletzt worden. Am Montag hatte Israel seine bis dahin umfangreichsten Angriffe auf den Libanon geflogen, seit der Konflikt mit der Hisbollah sich im Zuge des Gaza-Kriegs wieder zuspitzte. Am Dienstag gingen die Kämpfe zwischen beiden Seiten weiter.

12.05 Uhr - Mit Blick auf den Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ruft UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk nach Angaben seiner Sprecherin "alle Staaten und einflussreichen Akteure in der Region und darüber hinaus auf, eine weitere Eskalation zu verhindern und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts zu gewährleisten". Die eingesetzten Methoden und Mittel der Kriegsführung seien "Anlass zu ernster Sorge, ob sie mit dem humanitären Völkerrecht in Einklang stehen", fügt Türks Sprecherin auf einer Pressekonferenz in Genf hinzu. Abdinasir Abubakar, ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO, schildert auf der selben Veranstaltung, dass einige Krankenhäuser im Libanon angesichts Tausender Verletzter überfordert seien. Es lägen Hinweise vor, dass es auch Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Krankenwagen gegeben habe. Vier Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen seien am Montag getötet worden. Ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks sagt, es gebe bereits Zehntausende Vertriebene. Es sei davon auszugehen, dass es noch mehr würden. "Die Lage ist äußerst alarmierend."

09.10 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben auch am Dienstag zahlreiche Hisbollah-Stellungen im Libanon angegriffen. Im Süden seien Dutzende Ziele beschossen worden. Am Montag hatte Israel seine bis dahin umfangreichsten Angriffe auf den Libanon geflogen, seit der Konflikt mit der Hisbollah sich im Zuge des Gaza-Kriegs wieder zuspitzte. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden dabei mindestens 492 Menschen getötet, darunter 35 Kinder. 1645 Menschen seien verletzt worden.

08.05 Uhr - Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehrere israelische Militärziele mit Raketen angegriffen. Darunter seien auch eine Sprengstofffabrik, die etwa 60 Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon in Israel liege, sowie ein Flugplatz gewesen. Die vom Iran unterstützte Miliz setzte bei ihren Angriffen nach eigenen Angaben Raketen vom Typ "Fadi" ein, die sie erstmals am Wochenende verwendet hatte. Ob es Opfer oder Schäden gab, war zunächst nicht bekannt.

07.45 Uhr - Das türkische Außenministerium verurteilt die jüngsten Angriffe Israels auf den Libanon als "Bemühungen, die gesamte Region ins Chaos zu stürzen". In einer Erklärung fordert die Türkei den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft dazu auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen. Diejenigen Länder, die "Israel bedingungslos unterstützen", würden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dabei helfen, "für seine politischen Interessen Blut zu vergießen". Israel hatte am Montag umfangreiche Luftangriffe gegen Hisbollah-Ziele im Libanon geflogen. Nach Angaben libanesischer Behörden wurden dabei 492 Menschen getötet.

04.17 Uhr - Die Außenminister der G7-Staaten zeigen sich besorgt über die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. In einer gemeinsamen Erklärung am Rande der UN-Generalversammlung warnen sie vor einer gefährlichen Eskalation der Lage. "Aktion und Reaktion drohen diese gefährliche Gewaltspirale zu verstärken und den gesamten Nahen Osten in einen größeren regionalen Konflikt mit unvorstellbaren Folgen zu ziehen", heißt es in dem Dokument. Sie rufen dazu auf, den gegenwärtigen destruktiven Kreislauf zu stoppen". Kein Land werde von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren. Die G7-Staaten appellieren an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen und eine friedliche Lösung anzustreben.

01.12 Uhr - Die Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah nähert sich nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell einem ausgewachsenen Krieg. "Wenn das keine Kriegssituation ist, weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll", sagt Borrell vor Journalisten mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer.

00.29 Uhr - Die USA bezweifeln einem Insider zufolge, dass das israelische Vorgehen im Libanon die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah abbauen wird. Ein hochrangiger Vertreter des US-Außenministeriums sagte, die US-Regierung glaube nicht, dass eine israelische Eskalation gegenüber der Hisbollah zu der gewünschten Deeskalation führen werde. Die Regierung in Washington habe konkrete Vorstellungen, wie ein größerer Krieg verhindert werden könne und suche nach einem "Ausweg" aus den Spannungen. Die USA streben offenbar eine diplomatische Lösung an und distanzieren sich damit von möglichen militärischen Eskalationsszenarien. Der Konflikt steht im Mittelpunkt der Gespräche von US-Außenminister Anthony Blank am Rande der UN-Vollversammlung diese Woche in New York.

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