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03.10.2024 /16:28:11
Ministerium - Maue Konjunktur treibt Österreichs Defizit über Maastricht-Grenze

Wien, 03. Okt (Reuters) - Österreichs Budgetdefizit wird in diesem Jahr angesichts der schwachen konjunkturellen Lage und geringerer Steuereinnahmen über die Maastricht-Grenze von drei Prozent anschwellen. Einer am Donnerstag vom Finanzministerium veröffentlichten Prognose zufolge sei nun für 2024 mit einem gesamtstaatlichen Defizit von 3,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu rechnen. Im März wurde noch ein Defizit von 2,9 Prozent erwartet. Das Ministerium begründete dies auch mit den aktuell noch schwer abschätzbaren Effekten des Hochwassers im September sowie der Erhöhung des Klimabonus.

Der Fiskalrat, der das Finanzministerium bei dessen Haushaltspolitik berät, hatte bereits im Frühjahr vor einem deutlich über der Maastricht-Grenze liegenden Defizit gewarnt. Für das Finanzministerium war dies damals nicht nachvollziehbar. Am Freitag werden die beiden Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS und Wifo ihre Konjunkturprognosen veröffentlichten.

Die Schuldenquote liegt laut Prognose des Finanzministeriums nun mit 79,3 Prozent des BIP etwas über 2023.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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