Nachricht


17.10.2024 /08:51:20
Merck hat Akquisitionen im Life-Science-Geschäft im Blick

Frankfurt, 17. Okt (Reuters) - Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck <MRCG.DE> hält weiter Ausschau nach passenden Zukäufen. Für größere Transaktionen liege der Fokus auf dem Bereich Life Science, teilte das Dax-Unternehmen anlässlich seines Kapitalmarkttags am Donnerstag mit. Außerdem wolle Merck in der Pharmasparte mehr Medikamentenkandidaten einlizensieren. "M&A bleibt eine wichtige Priorität für Merck", erklärte Konzernchefin Belen Garijo. Man sei dabei diszipliniert und geduldig. "Unser Grundsatz ist und bleibt: Das richtige Ziel zum richtigen Zeitpunkt zum richtigen Preis."

Zuletzt hatte Merck den Zukauf des französischen Spezialisten Unity-SC für Messtechnik in der Halbleiterfertigung angekündigt. Mit einem Kaufpreis von 155 Millionen Euro ist das aber eine eher kleinere Akquisition. In die Kapazitätserweiterung von Forschung und Entwicklung und die Produktion will der Konzern dagegen mittelfristig weniger investieren. Ab 2026 würden die Investitionsausgaben von derzeit 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro wieder etwas reduziert, kündigte Merck an. Nach dem Erreichen von Zielen werde nun ein weniger kapitalintensives Wachstum angestrebt.

Für alle drei Unternehmensbereiche sieht Merck nach dem Übergangsjahr 2023 Wachstumschancen. Die mittelfristigen Umsatzerwartungen für die einzelnen Sparten passte der Konzern leicht an: So erwartet er für den Bereich Life Science ein jährliches organisches Umsatzwachstum von durchschnittlich sieben bis neun (vorher: sieben bis zehn) Prozent. Auch für die Pharmasparte Healthcare ist Merck etwas vorsichtiger und rechnet nun mit einem leichten Wachstum statt eines Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für die Sparte Electronics peilt Merck dagegen ein schnelleres Wachstum an: Der Umsatz soll im Schnitt jährlich um fünf bis neun statt drei bis sechs Prozent zulegen.

(Bericht von Sabine Wollrab, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.