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17.10.2024 /08:48:04
FOKUS 1-Neuer ABB-Chef: Konzern kann besser werden

(Neu: Weitere Einzelheiten)

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Mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, mehr Zukäufe



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Gewinn steigt im Quartal um sieben Prozent

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ABB passt Ausblick 2024 leicht an
 
Zürich, 17. Okt (Reuters) - Nach einem durchwachsenen
Geschäftsverlauf im dritten Quartal will der neue
ABB <ABBN.S>-Chef Morten Wierod den Vorwärtsgang einlegen. "Aus
meiner Sicht kann ABB noch besser werden", erklärte der Norweger
am Donnerstag in einer Mitteilung. Für das Gesamtjahr hob ABB
die Umsatzrendite-Prognose marginal an, während der Konzern den
Ausblick für das Umsatzwachstum leicht senkte. Der Markt für
Fertigungsautomation habe sich etwas schwächer als erwartet
entwickelt, hieß es.

Im dritten Quartal steigerte der Konzern den Gewinn getrieben von einem weiterhin starken Elektrifizierungsgeschäft um sieben Prozent auf 947 Millionen Dollar. Die operative Umsatzrendite (Ebita-Marge) erreichte 19,0 Prozent. Einer selbst erhobenen Umfrage zufolge hatten Analysten durchschnittlich mit einem Gewinn von 981 Millionen Dollar und einer Marge von 18,3 Prozent gerechnet. ABB hob den Margenausblick marginal an und erwartet für 2024 nun einen Wert von leicht über 18 (bisher genau 18) Prozent. Das bereinigte Umsatzwachstum soll neu unter fünf Prozent liegen statt der bisher anvisierten fünf Prozent.

Wierods Vorgänger Björn Rosengren hatte den Hersteller von Robotern, Maschinenautomation und Ladesäulen in seiner Amtszeit auf Rendite getrimmt und die operative Gewinnspanne auf den Rekordwert von 19,0 Prozent fast verdoppelt. Wachstum stand bei ihm nicht im Vordergrund. Dies soll sich nun ändern. ABB erhöhe die Forschungs-, Entwicklungs- und Anlageinvestitionen, um das profitable Wachstum zu unterstützen, hieß es. Der Zürcher Konzern gab im vergangenen Jahr umgerechnet vier Prozent seines Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus und lag damit deutlich hinter dem Rivalen Siemens <SIEGn.DE>, der auf acht Prozent kam. ABB wolle zudem mehr auf Übernahmen setzen.

Wachstumslokomotive ist für ABB vor allem das Elektrifizierungsgeschäft, das für die Energiewende bei Transport, Fabriken und Städten zentrale Produkte liefert. Wierod hatte das Steuer bei ABB am 1. August übernommen. Der Norweger stieß 1998 zu ABB und sitzt seit 2019 in der Konzernleitung. Zuerst verantwortete er den Geschäftsbereich Antriebstechnik, danach die Elektrifizierung.



(Bericht von Oliver Hirt und John Revill, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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