Berlin, 11. Jul (Reuters) - Drägerwerk <DRWG_p.DE> hat im ersten Halbjahr wegen weggefallener Sondereffekte einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf Basis vorläufiger Zahlen auf rund 20 Millionen Euro gesunken, teilte der Medizintechnik-Konzern am Freitagabend in einer Pflichtmitteilung mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Dräger noch ein Ebit von 55,8 Millionen Euro erzielt. Grund dafür waren dem Unternehmen zufolge positive Einmaleffekte im Vorjahr, wie der Verkauf eines Geschäftsbereichs in den Niederlanden und eines Grundstücks in den USA. Der Umsatz blieb mit rund 1,51 Milliarden Euro nahezu stabil, die Ebit-Marge sackte jedoch auf rund 1,3 Prozent von 3,7 Prozent ab.
Dagegen entwickelte sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Lübecker Unternehmens den Angaben zufolge gut. Der Auftragseingang stieg währungsbereinigt um gut zehn Prozent auf rund 1,74 Milliarden Euro. Dies sei der höchste Stand in einem ersten Halbjahr seit dem Rekordjahr 2020. Aufgrund der guten Auftragsentwicklung bestätigte der Konzern seine Jahresprognose. Diese sieht unverändert einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von ein bis fünf Prozent und eine Ebit-Marge von 3,5 bis 6,5 Prozent vor. Die vollständigen Zahlen für das erste Halbjahr will Dräger am 29. Juli veröffentlichen.
(Bericht von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)