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17.01.2025 /08:40:54
Weniger Baugenehmigungen für Wohnungen - Minus 13 Prozent im November

Berlin, 17. Jan (Reuters) - Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist auch im November stark gesunken. Sie fiel um 13,0 Prozent oder 2700 im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 17.900, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Januar bis November wurden damit insgesamt 193.700 Wohnungen genehmigt - 18,9 Prozent oder 45.200 weniger als ein Jahr zuvor. In den vergangenen Jahren führten stark steigende Zinsen und Baupreise zu höheren Kosten und erschwerten die Finanzierung von Bauvorhaben erheblich.

Eine Trendwende ist derzeit nicht erkennbar. Im Dezember beklagten 53,6 Prozent der Wohnungsbau-Unternehmen einen Auftragsmangel, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Manager-Umfrage herausfand. "Die strukturellen Probleme im Wohnungsbau bleiben bestehen", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die neue Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen bei der Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum."

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert ein Sofortprogramm für den sozialen Wohnungsbau. Damit sollten gezielt Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten mehr Bundesmittel erhalten. Dafür müsse auch der rechtliche Rahmen für eine beschleunigte Umsetzung auf Bundesebene geschaffen werden.

Bei Einfamilienhäusern fiel der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten elf Monaten des Jahres sehr deutlich aus: Hier gab es einen Einbruch von 22,1 Prozent auf 34.800. Bei Zweifamilienhäusern wurde ein Minus von 12,7 Prozent auf 11.700 verzeichnet. Auch bei den Mehrfamilienhäusern - der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart - verringerte sich die Zahl der Bauzusagen deutlich: Hier ging es um 22,4 Prozent auf 101.200 Wohnungen nach unten.

Der Bau fällt auch als Konjunkturstütze vorerst aus. Die schwache Konjunktur wiederum bremst den Bau von Fabrik- und Bürogebäuden aus. Infrastrukturmaßnahmen im Tiefbau stützten dagegen bis zuletzt.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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