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25.09.2024 /08:53:28
Trump laut Wahlkampfstab über iranische Anschlagsdrohung informiert

Washington, 25. Sep (Reuters) - Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist nach Angaben seines Wahlkampfstabs von den amerikanischen Geheimdiensten über angebliche Anschlagspläne des Iran in Kenntnis gesetzt worden. Trump sei vom Büro des Direktors der Nationalen Geheimdienste "über reale und konkrete Bedrohungen aus dem Iran informiert worden, ihn zu ermorden, um die Vereinigten Staaten zu destabilisieren und Chaos zu stiften", teilte die Kampagne des Republikaners am Dienstag mit. Iranische Drohungen hätten nach Erkenntnissen der Nachrichtendienste in den vergangenen Monaten zugenommen. US-Regierungsbeamte arbeiteten daran, Trump zu schützen und sicherzustellen, dass es keine Auswirkungen auf die im November anstehenden Wahlen gebe. Auf seiner Socialmedia-Plattform Truth Social schrieb Trump, dass der Iran sein Leben bedrohe. Bislang sei das Land erfolglos gewesen. "Aber sie werden es wieder versuchen."

Das Büro des Direktors der Nationalen Geheimdienste bestätigte, dass Trump gebrieft worden sei. Ein Sprecher lehnte es jedoch ab, sich zu den Inhalten zu äußern. Vom Iran lag keine Stellungnahme vor. Die ständige Vertretung des Landes bei den Vereinten Nationen in New York reagierte zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage. Der Iran hat in der Vergangenheit erhobene US-Vorwürfe der Einmischung in amerikanische Angelegenheiten stets zurückgewiesen.

Anfang September plädierte ein pakistanischer Mann mit mutmaßlichen Verbindungen zum Iran auf nicht schuldig in Bezug auf Vorwürfe im Zusammenhang mit einer mutmaßlich geplanten Ermordung eines US-Politikers. Motivation für diese Pläne soll Vergeltung für die Tötung des iranischen Militärkommandeurs Kassem Soleimani durch die USA im Jahr 2020 gewesen sein. Damals war Trump Präsident.

Darüber hinaus laufen Ermittlungen wegen eines mutmaßlich versuchten Anschlags auf Trump auf dessen Golfplatz in Florida Mitte September sowie das Attentat auf Trump im Juli, bei dem er auf einer Wahlkampfveranstaltung durch einen Streifschuss am Ohr verletzt wurde. In beiden Fällen gibt es keinerlei Hinweise, dass der Iran involviert gewesen sein könnte.

(Bericht von Kanishka Singh, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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