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21.02.2025 /13:30:00
EU will mit neuem Sicherheitsplan Untersee-Kabel stärker schützen

Helsinki, 21. Feb (Reuters) - Angesichts einer Reihe mutmaßlicher Sabotageakte in der Ostsee will die EU-Kommission die Überwachung von Unterwasserkabeln verstärken. Dazu stellte sie am Freitag einen Aktionsplan vor, der eine Reparatur-Flotte für Notfälle, Überwachungsdrohnen und einen verstärkten Datenaustausch vorsieht. "Wir wollen sicherstellen, dass Europa nicht nur in der Lage ist, Sabotageakte an Kabeln zu verhindern und zu erkennen, sondern auch aktiv Bedrohungen für kritische Infrastrukturen, die für unsere Wirtschaft und kollektive Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind, abzuschrecken, Schäden zu reparieren und darauf zu reagieren", sagte die für Sicherheit zuständige Vizekommissionspräsidentin, Henna Virkkunen. Schweden meldete unterdessen einen neuen Sabotageverdacht an einem Datenkabel zwischen Deutschland und Finnland.

Zusammen mit den EU-Staaten will die Kommission einen Schutzmechanismus für die Untersee-Infrastruktur aufbauen. Dabei sollen Daten verknüpft und Drohnen zur Überwachung in der Luft und unter Wasser eingesetzt werden. Zudem wird an der Einrichtung eines regionalen Zentrums in der Ostseeregion gearbeitet, das als Test für den neuen Überwachungsansatz dienen soll. Ein weiteres Ziel ist es, die Versorgungssicherheit mit Ersatzteilen zu gewährleisten und mittelfristig die Schaffung einer Reserveflotte vorzuschlagen, die im Notfall zur Verlegung oder zur Reparatur von Unterseekabeln eingesetzt werden soll. Zudem soll die Kooperation mit der Nato zum Schutz der Untersee-Infrastruktur verstärkt und Saboteure zur Rechenschaft gezogen werden. Die Nato hat bereits seine Schutzmaßnahmen hochgefahren.

Hintergrund ist die Besorgnis einiger EU-Staaten über vermehrte Vorfälle in den vergangenen Monaten, bei denen Strom- und Datenkabel sowie Gasleitungen in der Ostsee womöglich absichtlich beschädigt wurden. Häufig wird Russland hinter den Vorfällen vermutet. Erst am Freitag informierte die schwedische Polizei über einen neuen Verdacht der Sabotage an einem Unterseekabel. Dabei handelt es sich um ein Datenkabel, das Finnland und Deutschland verbindet. Laut dem Betreiber wurde ein leichter Schaden, aber keine Beeinträchtigung der Funktionalität festgestellt. Erst bei Vorfällen im November und Dezember war es zeitweise vollständig lahmgelegt worden.

(Bericht von Lili Bayer, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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