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09.10.2024 /06:14:02
WDHLG-EXKLUSIV-Insider: KI-Chip-Firma Cerebras dürfte Börsengang verschieben

(Wiederholung vom Vorabend)
New York/San Francisco, 08. Okt (Reuters) - Der
KI-Chip-Hersteller Cerebras dürfte Insidern zufolge seinen
geplanten Börsengang verschieben. Der Nvidia <NVDA.O>-Konkurrent
wird vermutlich die für Anfang kommende Woche geplante Roadshow
absagen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von mit
dem Vorgang vertraute Personen erfuhr. Hintergrund seien
Verzögerungen bei der Bearbeitung des Antrags durch das
Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS),
das ausländische Investitionen mit Blick auf die nationale
Sicherheit überprüft. Zu den Investoren bei Cerebras gehört das
Technologie-Unternehmen G42 mit Sitz in den Vereinigten
Arabischen Emiraten (VAE). Angaben von Anfang Oktober zufolge
machte G42 als größter Kunde 83 Prozent des Cerebras-Umsatzes
2023 aus.

Stellungnahmen von Cerebras und G42 lagen zunächst nicht vor. Ein Sprecher des US-Finanzministeriums, wo CFIUS angesiedelt ist, lehnte einen Kommentar zu dem IPO ab.

Cerebras geht den Insidern zufolge davon aus, dass CFIUS noch in diesem Jahr grünes Licht für die Beteiligung von G42 geben werde. Anschließend werde der Börsengang wieder vorangetrieben, hieß es. Anfang August war bekanntgeworden, dass Cerebras bei der US-Börsenaufsicht SEC einen vertraulichen Antrag für ein IPO gestellt hat. Cerebras stellt ungewöhnlich große Chips her, die nach Angaben der Firma die weltschnellste Generierung von KI-Antworten erlaubt - die sogenannte "Inference". Dieser Vorgang ist zu trennen von dem ursprünglichen, einmaligen Training Künstlicher Intelligenzen (KI) wie ChatGPT.

Cerebras arbeitet unter anderem mit Aleph Alpha zusammen. Die US-Firma liefert die Supercomputer, mit denen die deutsche Softwarefirma eine KI für die Bundeswehr entwickeln will.

(Bericht von Echo Wang, Max A. Cherney, Alexandra Alper und Krystal Hu Geschrieben von Scot W. Stevenson Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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