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09.10.2024 /06:14:24
WDHLG-Nagel - Schwache Konjunktur in zweiter Jahreshälfte spricht für Rezession

(Wiederholung vom Vorabend)
Berlin, 08. Okt (Reuters) - Bundesbankchef Joachim Nagel
blickt pessimistisch auf dieKonjunkturaussichten im zu Ende
gehenden Jahr. Statt mit Wachstum sei eher mit einer Rezession
zu rechnen, sagte er am Dienstag in Berlin. Das zweite Halbjahr
scheine konjunkturell deutlich schwächer auszufallen, als noch
vor einem halben Jahr gedacht. 2025 müsse konjunkturell besser
werden: "Wir dürfen uns nichtmit Wachstumsraten zufriedengeben,
die wir im nächsten Jahr sehen von möglicherweise um die ein
Prozent." Dies sei definitiv zu wenig. Das Wachstumspaket der
Bundesregierung könne ein Anfang sein. Doch werde es am Ende
nicht ausreichen, um das anstoßen zu können, was an
Nettoinvestitionen nötig sei.

Es gelte, Akzente zu setzen, damit der Wirtschaftsstandort deutlich gestärkt werde. "Wir müssen bei den Themen wieder in die Gänge kommen, es bedarf harter politischer Entscheidungen."

Das Wirtschaftsministerium hat bestätigt, dass die Bundesregierung die Konjunkturprognose für 2024 am Mittwoch nach unten korrigieren wird. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass das Ministerium davon ausgehe, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht wie bisher erwartet um 0,3 Prozent zulegen werde. 2023 war das BIP um 0,3 Prozent gesunken.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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