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Jerusalem, 11. Nov (Reuters) - Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA wird in Teilen der israelischen Regierung über eine Kontrolle über das Westjordanland diskutiert. Der rechtskonservative Finanzminister Bezalel Smotrich sagte am Montag, er hoffe, dass Israel im kommenden Jahr seine Souveränität auf das Palästinenser-Gebiet ausweiten werde. Er habe die für die israelischen Siedlungen zuständigen Behörden beauftragt, "professionelle und umfassende" Arbeiten für entsprechende Vorbereitungen zu beginnen, sagte er bei einem Treffen seiner Partei im Parlament. Er werde seine Regierung drängen, sich bei Trump als nächsten US-Präsidenten für die Anerkennung eines solchen Schrittes stark zu machen.
Israels Außenminister Gideon Saar erklärte, die Regierung habe noch keine Entscheidung dazu getroffen. "Zuletzt haben wir diese Frage während der ersten Amtszeit von Präsident Trump diskutiert", sagte er. "Und daher sagen wir mal, dass wir es wieder mit unseren Freunden in Washington besprechen würden, wenn es relevant wird." Stellungnahmen der Palästinenser-Regierung, der gegenwärtigen US-Regierung unter Joe Biden und von Trump lagen zunächst nicht vor.
Israel hatte das Westjordanland 1967 erobert. Die Palästinenser wollen auf dem Gebiet einen eigenen Staat errichten und werden international dafür im Rahmen der Zwei-Staaten-Lösung unterstützt. Auch die USA setzen sich traditionell für diesen Ansatz ein. Smotrich hat dagegen wiederholt eine israelische Kontrolle über das Gebiet verlangt. Als Teil seiner Koalitionsvereinbarung mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu überwacht er auch über das Verteidigungsministerium die Siedler im Westjordanland.
(Bericht von Steven Scheer, James Mackenzie und Ari Rabinovitch Geschrieben von Scot W. Stevenson. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)