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21.01.2025 /18:58:07
UKRAINE-TICKER-Merz: Ukraine-Krieg hätte längst beendet sein können

21. Jan (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

18.50 Uhr - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die mangelnde Unterstützung des Westens für die Ukraine nach dem russischen Überfall 2022 kritisiert. "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass dieser Krieg hätte beendet werden können, wenn wir sie vorher besser unterstützt hätten", sagt der CDU-Chef auf dem Wirtschaftsforum in Davos. "Aber jetzt befinden wir uns in einer sehr kritischen Phase", fügt er mit Blick auf die neue US-Regierung hinzu. Er werde dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den er am Abend in Davos treffe, sagen, dass er sich auf Deutschland verlassen könne. Dieser Krieg müsse zu Ende gehen, aber nicht aus einer Position der Schwäche der Ukraine heraus. "Er wird nur aus einer Position der Stärke heraus enden."

16.30 Uhr - Im Falle einer Stationierung von Friedenstruppen in der Ukraine werden dafür nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 200.000 Soldaten benötigt. Andernfalls sei es so gut wie nichts, sagt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte in der europäischen Diskussion für die Zeit nach einem Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine Friedenstruppen ins Spiel gebracht. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte allerdings schon vor Amtsantritt Insidern zufolge klar gemacht, dass er keine US-Soldaten für die Sicherheit der Ukraine entsenden würde. Die Europäer müssten eine Friedenstruppe alleine stellen. Den Hauptteil eines solchen Einsatzes müssten wohl die großen europäischen Staaten wie Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Großbritannien bilden, hieß es in den Kreisen.

15.46 Uhr - Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereitet sein Land eine Zusammenkunft von ihm mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump vor. "Die Teams arbeiten an einem Treffen", sagt Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Ein Datum stehe noch nicht fest.

15.45 Uhr - Einen Tag nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump hat Kanzler Olaf Scholz gemahnt, dass man "Klarheit und Standfestigkeit" bei der Verteidigung des Prinzips brauche, dass Grenzen unverletzlich sind. Scholz bezieht dies auf die von Russland überfallene Ukraine. Deshalb sei die Unterstützung des Landes so wichtig auf dem Weg "hin zu einem echten, gerechten Frieden". Darüber stimme man sich in Europa, mit den Vereinigten Staaten und natürlich mit der Ukraine ab. "Denn das letzte Wort müssen die Ukrainerinnen und Ukrainer haben", mahnt Scholz. Hintergrund ist auch die Sorge, dass der neue US-Präsident eine separate Vereinbarung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen könnte. Trump hatte zudem selbst Gebietsansprüche der USA etwa auf den Panama-Kanal formuliert.

15.10 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft Europa dazu auf, sich als starker globaler Akteur zu etablieren und Frieden und Sicherheit für sich und andere zu gewährleisten. "Obwohl das wirtschaftliche Potenzial Russlands insgesamt viel kleiner ist als das Europas, produziert Russland ein Vielfaches an Munition und militärischer Ausrüstung als ganz Europa zusammen", sagt der Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

11.40 Uhr - Die Ukraine muss nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei möglichen Friedensgesprächen mit Russland selbst über ihre Zukunft bestimmen. "Es ist wichtig, dass die Ukraine ein unabhängiges Land bleibt und selbst über ihr Territorium entscheidet", sagt von der Leyen beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Zugleich betont sie, die Europäische Union werde die Ukraine weiterhin ohne Wenn und Aber unterstützen.

10.25 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben zum zweiten Mal in dieser Woche ein Öllager in der russischen Oblast Woronesch getroffen. Zudem hätten die ukrainischen Truppen Infrastruktur eines Flugzeugwerkes in der russischen Oblast Smolensk angegriffen, teilt das Militär mit. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen immer häufiger Langstreckenangriffe auf Ziele in Russland gestartet und dabei die Energieinfrastruktur und militärisch-industrielle Einrichtungen beschädigt.

10.15 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen. Wowkowe in der Region Donezk stehe jetzt unter russischer Kontrolle, teilt das Verteidigungsministerium der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Die russischen Truppen, die im Februar 2022 ihre großangelegte Invasion der Ukraine begonnen haben, gewinnen an der Ostfront seit geraumer Zeit stetig an Boden.

08.15 Uhr - Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 131 Drohnen und 4 Raketen angegriffen. 72 Drohnen seien abgefangen worden. 59 Drohnen seien von den Radaren verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. In zwei Regionen seien Gebäude beschädigt worden, teilt die Luftwaffe mit. Verletzte habe es nicht gegeben.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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