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20.12.2024 /18:21:37
FOKUS 2-US-Inflationsdaten stützen Börsen am Hexensabbat

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Zinskurs der US-Notenbank verunsichert



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Anleger fürchten Strafzölle des künftigen US-Präsidenten Trump



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Aussicht auf Tarifeinigung treibt VW

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Gerresheimer folgen Novo Nordisk ins Minus
 
(Neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 20. Dez (Reuters) - In einem nervösen Handel
haben Europas Börsen ihre Verluste im Schlepptau der Wall Street
am Freitag eingegrenzt. Dax <.GDAXI> und EuroStoxx50 <.STOXX50E>
gingen je rund 0,4 Prozent tiefer aus dem Handel, nachdem sie im
Verlauf noch bis zu 1,6 Prozent verloren hatten. Der deutsche
Leitindex schloss mit 19.884 Punkten aber deutlich unter der
Marke von 20.000 Punkten. Angesichts der Aussicht auf eine
restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank Fed kehrten Anleger
den Aktienmärkten in der Woche den Rücken. Auf Wochensicht ging
es für Dax & Co knapp zweieinhalb Prozent abwärts.

An der Wall Street verflog die anfangs trübe Stimmung am Freitag jedoch: zum Handelsschluss in Europa lagen die US-Indizes je 1,8 Prozent im Plus. Für Erleichterung dort sorgten Inflationsdaten, die einen geringeren Anstieg der persönlichen Konsumausgaben als erwartet zeigten. Zu heftigeren Kursschwankungen als gewöhnlich kam es auch wegen des Verfallstermins an den Terminbörsen, dem sogenannten Hexensabbat, an dem Optionen und Futures auf Aktien und Indizes auslaufen. Investoren versuchen die Preise der Papiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.

ZOLLDROHUNGEN UND MÖGLICHER "SHUTDOWN" BELASTEN

Für einen Stimmungsdämpfer sorgte der künftige US-Präsident Donald Trump, der seine Zolldrohung gegen die Europäische Union mit einer Forderung zum Kauf von Öl und Gas aus den USA bekräftigte. Investoren hätten die Risiken, die mit Trumps Präsidentschaft verbunden seien, schon lange im Hinterkopf, sagte Danni Hewson vom Börsenmakler AJ Bell. Aber Trumps jüngste Kommentare dürften den Blick darauf noch einmal verschärfen.

Ebenfalls im Fokus stand der Haushaltsstreit in den USA, der einen möglichen "shutdown", einen Ausgabenstopp auf Bundesebene, zur Folge haben könnte. Sollte sich der Kongress nicht auf eine Übergangsfinanzierung einigen, würden ab Samstag Teile des Verwaltungs- und Regierungsapparats heruntergefahren, wie zuletzt in den Jahren 2018 und 2019 während Trumps erster Amtszeit. Der Dollar-Index <.DXY> gab 0,7 Prozent auf 107,74 Punkte nach und entfernte sich von seinem jüngsten Zwei-Jahres-Hoch.

ERLEICHTERUNG BEI VW - DEUTSCHE-BANK-AKTIE UNTER DRUCK

Mit Erleichterung reagierten Investoren auf die Aussicht auf eine Einigung bei den Tarifverhandlungen bei Volkswagen <VOWG_p.DE>. Die Aktien von Europas größtem Autobauer gewannen 1,7 Prozent und waren damit zweitstärkster Dax-Wert.

Der europäische Bankenindex <.SX7E> gab mit 0,9 Prozent am stärksten unter den Sektoren nach. Aktien von Deutsche Bank <DBKGn.DE> fielen um zwei Prozent. Die Aussicht auf eine millionenschwere Belastung durch Rechtsstreitigkeiten in Polen drückten die Aktien zusätzlich.

Federn lassen mussten auch Gerresheimer <GXIG.DE>, die um 7,3 Prozent nachgaben. Die Titel des Spezialverpackungsanbieters reagierten laut einem Händler auf enttäuschende Studiendaten zum Abnehm-Medikament CagriSema von Novo Nordisk. Gerresheimer macht einen Teil seines Geschäfts mit Herstellern von Medikamenten für Diabetes und zur Gewichtsabnahme. Die Papiere von Novo Nordisk rauschten an der Börse in Kopenhagen um rund 20 Prozent in die Tiefe. Die Titel des US-Konkurrenten Eli Lilly <LLY.N> stiegen im US-Handel um fünf Prozent.

(Bericht von Anika Ross und Daniela Pegna. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; Reuters Messaging:

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