Frankfurt, 20. Dez (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
19.50 Uhr - Die Aktien des Kreuzfahrtunternehmens Carnival <CCL.N> sind nach einem starken vierten Quartal gefragt. Die Papiere gewinnen 5,7 Prozent. Der Umsatz lag mit 5,94 Milliarden Dollar leicht über den Schätzungen der Analysten, was auf eine solide Nachfrage nach Schiffsreisen zurückzuführen ist. Der Gewinn pro Aktie betrug 14 Cent, die Analysten hatten nur mit acht Cent gerechnet. Die Aktien der Konkurrenten Royal Caribbean Group <RCL.N> und Norwegian Cruise Line Holdings <NCLH.N> steigen im Schlepptau um 3,4 und 5,6 Prozent.
17.00 Uhr - Im Zuge einer Kurserholung an der Wall Street grenzt der Dax <.GDAXI> seine Verluste ein. Der deutsche Leitindex notiert noch 0,4 Prozent im Minus bei 19.873 Punkten. Der Dow-Jones-Index liegt 0,9 Prozent höher. Für Erleichterung an den US-Märkten sorgten Inflationsdaten, die einen weniger starken Anstieg der persönlichen Konsumausgaben als erwartet zeigten. Zu heftigeren Kursschwankungen als gewöhnlich dürfte es auch wegen des Verfallstermins an den Terminbörsen kommen.
10.45 Uhr - Nachfragesorgen und der zuletzt starke Dollar drücken den Ölpreis. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLC1> verbilligen sich jeweils um 0,8 Prozent auf 72,31 beziehungsweise 68,83 Dollar je Fass. Auf Wochensicht gibt der Ölpreis um fast drei Prozent nach. Anleger fürchten, dass vor allem beim größten Rohölimporteur China der Bedarf in den kommenden Jahren zurückgehen dürfte. Zudem könnten die von der US-Notenbank Fed signalisierten langsameren Zinssenkungen 2025 das Wirtschaftswachstum dämpfen und die Ölnachfrage verringern.
10.18 Uhr - Die Aussicht auf eine millionenschwere Belastung durch Rechtsstreitigkeiten in Polen lässt die Aktien der Deutschen Bank <DBKGn.DE> abrutschen. Die Titel verlieren am großen Verfallstag bis zu 3,6 Prozent auf 15,99 Euro und bilden damit das Schlusslicht im Dax <.GDAXI>. Eigenen Angaben zufolge hat das Finanzinstitut das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska vor allem wegen laufender Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten um etwa 310 Millionen Euro erhöht. Dem stehe eine entsprechende Rückstellung auf Konzernebene gegenüber, hatte der deutsche Branchenprimus nach Börsenschluss am Donnerstagabend mitgeteilt.
10.00 Uhr - Ein optimistischer Analystenkommentar treibt die Aktien von Fraport <FRAG.DE> auf den höchsten Stand seit März 2022. Die Titel legen im MDax <.MDAXI> in der Spitze um sieben Prozent auf 58,90 Euro zu. Die Analysten von JP Morgan verwiesen auf die ermutigenden Verkehrstrends im November und lobten die für vier Jahre geltende jüngste Entgeltvereinbarung des Frankfurter Flughafenbetreibers mit den Fluggesellschaften. Diese sieht unter anderem eine Erhöhung der Flughafengebühren um 5,7 Prozent für 2025 vor. Mit dem Abkommen sei Fraport in der Branche nun am besten berechenbar, heißt es in dem Analystenkommentar. Die Experten stufen die Aktien hoch auf "Overweight" von "neutral".
07.47 Uhr - Nach einer Hochstufung setzen sich Fraport <FRAG.DE> an die MDax <.MDAXI>-Spitze. Die Aktien rücken im frühen Geschäft von Lang & Schwarz um 1,9 Prozent vor. JP Morgan hat die Titel auf "Overweight" von "Neutral" heraufgesetzt.
07.16 Uhr - Angesichts der gedämpften Zinssenkungserwartungen in den USA bleibt der Dollar auf der Überholspur. Der Dollar-Index <.DXY> markiert zum Wochenschluss mit 108.541 Zählern ein frisches Zwei-Jahres-Hoch. In dieser Woche kommt er bislang auf ein Plus von gut 1,4 Prozent. Da die US-Notenbank Fed am Mittwoch ein langsameres Tempo für zukünftige geldpolitische Lockerungen signalisierte, gehen Experten davon aus, dass sich die Dollar-Stärke zunächst fortsetzen dürfte. Neue Hinweise auf den Zinskurs der Fed erhoffen sich die Anleger von den Novemberzahlen zum privaten Konsum und dem Kerndeflator, dem von der Fed bevorzugten Inflationsmaß. "Eine trendmäßige Verringerung der Jahresrate wäre vonnöten, um der Fed den Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen zu geben. Danach sieht es heute wohl nicht aus", prognostizieren die Analysten der Helaba.
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)