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04.07.2025 /18:46:18
Deutschland wirbt mit Wissenschaftsfreiheit um weltweite Forscher

Berlin, 04. Jul (Reuters) - Die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern wollen Spitzenforscher aus aller Welt mit dem Versprechen der Wissenschaftsfreiheit und massiven neuen Investitionen in die Infrastruktur nach Deutschland locken. In einer am Freitag beschlossenen Erklärung betonen die Ministerinnen und Minister von Bund und Ländern, dass die Wissenschaftsfreiheit weltweit unter Druck stehe. Die in Deutschland geltende Freiheit sei ein Standortvorteil und müsse auch gegen Gegner im Inneren verteidigt werden, sagte Bettina Martin, Wissenschaftsministerin aus Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der Wissenschaftskonferenz. Die SPD-Politikerin nannte etwa die AfD.

Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) betonte, dass Deutschland ein sicherer Hafen für diejenigen sei, die aus Teilen der Welt kommen, in denen es Probleme mit der Wissenschaftsfreiheit gebe. Die Minister äußerten Besorgnis über die Entwicklung in den USA, verwiesen aber auch auf seit langem bestehende gravierende Einschränkungen in autoritären Staaten wie China oder Russland. Der niedersächsische Wissenschaftsminister Falco Mohrs (SPD) sagte, man solle nun die 27 Millionen Euro des Bundes in diesem Jahr und die 50 Millionen Euro im kommenden Jahr für das sogenannte 1000-Köpfe-Programm nutzen, um zusammen mit Landesmitteln um Forscher aus dem Ausland zu werben. Wenn man dies erfolgreich gestartet habe, könne man vom Bund auch mehr Mittel fordern.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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