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04.07.2025 /13:46:16
Indien: China hat Pakistan bei Kämpfen mit "Live-Infos" geholfen

Neu-Delhi, 04. Jul (Reuters) - Indien wirft China eine Einmischung in den militärischen Konflikt mit dem benachbarten Pakistan vor. Die Volksrepublik habe Pakistan während der viertägigen Kämpfe im April "Live-Informationen" über wichtige indische Stellungen geliefert, sagte der stellvertretende Armeechef Generalleutnant Rahul Singh am Freitag bei einer Veranstaltung in Neu-Delhi. Indien habe damit gegen zwei Gegner gekämpft. China habe "jede erdenkliche Unterstützung" geleistet. Singh forderte eine rasche Modernisierung der indischen Luftabwehrsysteme.

Indien wirft der Regierung in Islamabad vor, hinter einem Attentat am 22. April in der zwischen beiden Ländern umstrittenen Himalaya-Region Kaschmir zu stecken, das von Islamisten verübt worden sein soll und sich gezielt gegen Hindus richtete. Die beiden Erzrivalen hatten infolge des Anschlags mit 26 Toten vier Tage lang wechselseitig aus der Luft angegriffen und im Grenzgebiet gegenseitig beschossen. Danach einigten sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand. Pakistan hat jede Beteiligung an dem Anschlag bestritten.

Hintergrund des Konflikts ist der jahrzehntealte Streit um die Kaschmir-Region, um die das mehrheitlich hinduistische Indien und das überwiegend muslimische Pakistan seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1947 zwei ihrer drei Kriege geführt haben. Beide Länder beanspruchen die Region im Himalaya vollständig für sich, sie kontrollieren jedoch jeweils nur einen Teil davon.

Von China und Pakistan lag zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen vor. Die Beziehungen zwischen Indien und China sind seit einem Grenzkonflikt im Jahr 2020 gespannt. Indien hat China Ende Juni zu einer dauerhaften Lösung des jahrzehntealten Grenzstreits in der Himalaya-Region zwischen den beiden Atommächten aufgefordert.

Singh zufolge hat auch die Türkei Pakistan während der Kämpfe geholfen - etwa mit Drohnen und "ausgebildeten Personen". Das türkische Verteidigungsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters zu diesem Thema.

(Bericht von Sakshi Dayal und Asif Shehzad, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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