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12.10.2024 /00:16:19
Verteidigungspolitiker Faber - Verteidigungsausgaben müssen von 2 auf 3 Prozent steigen

Berlin, 12. Okt (Reuters) - Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), geht laut einem Medienbericht davon aus, dass die deutschen Verteidigungsausgaben nach den jetzt bekannt gewordenen Nato-Planungen in Zukunft von zwei Prozent auf eher drei Prozent steigen müssen. "Es ist absehbar, dass die Anforderungen der Nato an alle 32 Mitgliedstaaten steigen - und damit auch an Deutschland", sagte der FDP-Politiker den Medien des Redaktionsnetzwerks Deutschland laut Vorabbericht. "Es wird also nicht mehr reichen, zwei Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. Es müssen eher drei Prozent werden."

Die Bundeswehr werde 35.000 Soldaten zusätzlich brauchen, um die Anforderungen des Nato-Bündnisses zu erfüllen, sagte Faber dem Vorabbericht zufolge weiterhin. "Wenn man davon ausgeht, dass die Zahl der Kampftruppenbrigaden im Bündnis von 82 auf 131 anwachsen soll und Deutschland daran proportional beteiligt wäre, dann bräuchte das Heer statt wie bisher drei Divisionen mit 65.000 Soldaten eher fünf Divisionen." Dies entspräche ungefähr 100.000 Soldaten.

Allerdings sei der Planungsprozess der Nato noch nicht abgeschlossen und die Umsetzung müsse auch nicht von heute auf morgen erfolgen. "Das wäre ein längerer Weg von ungefähr zehn Jahren", sagte Faber laut dem Vorabbericht.

(Bericht von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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