Berlin, 14. Feb (Reuters) - US-Vizepräsident JD Vance hat die Europäer auf der Münchner Sicherheitskonferenz massiv für angebliche Demokratie-Defizite kritisiert. In einer 18-minütigen Rede konzentrierte sich Vance am Freitag in München nicht etwa auf Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben oder einem größeren Engagement in der Ukraine. Stattdessen warf er mehreren europäischen Regierungen vor, sie würden die Demokratie in ihren Ländern einschränken. "Die Redefreiheit ist in Europa auf dem Rückzug", sagte er etwa. Mit Blick auf Deutschland betonte er: "Es gibt keine Berechtigung für Brandmauern." Die Migration sei das wichtigste Thema für die Menschen. Es mache keinen Sinn, über die gemeinsame Sicherheit zu reden, wenn man nicht einig sei, was man an Werten verteidige, fügte Vance hinzu. Er erhielt kaum Applaus für seine Rede.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)