Frankfurt, 14. Feb (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
15.05 Uhr - Spekulationen um mögliche Verkaufspläne für Bergwerke in Afrika haben die Aktien von Glencore um mehr als drei Prozent angetrieben. Die "Financial Times" berichtete, es liefen Gespräche über den Verkauf von milliardenschweren Kupfer- und Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo. Glencore wies das zurück: Es sei kein Verkaufsprozess für die Aktivitäten im Gange. Ende vorigen Jahres habe es ein unaufgefordertes Angebot eines ungenannten Kaufinteressenten gegeben, ergänzte der Bergbaukonzern. Dies sei aber abgelehnt worden.
14.50 Uhr - Anleger greifen nach einer erfreulichen Geschäftsbilanz bei Airbnb <ABNB.O> zu. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Handel um 13 Prozent. Die Online-Plattform für Unterkünfte meldete einen Quartalsgewinn von 73 Cent pro Aktie, der über den Schätzungen von 58 Cent lag. Auch der Umsatz fiel höher aus als erwartet, da die Nachfrage nach internationalen Reisen stark blieb.
10.30 Uhr - Die Hoffnung auf eine Abwendung der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Vergeltungszölle schiebt den Kupfer- und Ölpreis an. Das Industriemetall verteuert sich zeitweise um 1,7 Prozent auf 9648 Dollar je Tonne und kostet damit so viel wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> ziehen um 0,6 Prozent auf 75,46 Dollar beziehungsweise 71,74 Dollar je Barrel an. Trump hatte am Donnerstag eine Anordnung für wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern unterzeichnet. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Unklar blieb zunächst, wann die Zölle in Kraft treten. Bis zum 1. April sollen noch Untersuchungen zu diesem Thema laufen. Dies weckte laut Börsianern die Hoffnung, dass es noch zu Verhandlungen und zur Vermeidung eines Handelskrieges kommen könnte.
10.11 Uhr - Ein überraschend deutlicher Umsatzanstieg bei Hermes <HRMS.PA> sorgt für gute Laune in der Luxus-Branche. Die Aktien von Hermes legen in der Spitze um fünf Prozent zu. Burberry, Richemont <CFR.S>, LVMH <LVMH.PA> und Kering <PRTP.PA> notieren zeitweise jeweils mehr als zwei Prozent fester. Der Umsatz beim französischen Luxustaschen-Hersteller Hermes kletterte im vierten Quartal um 18 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Das lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet hatten.
09.45 Uhr - Für die Rüstungswerte geht es zum Wochenschluss erneut deutlich bergauf. Die Titel von Rheinmetall <RHMG.DE> steigen um bis zu 4,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 791,20 Euro. Sie sind der stärkste Wert im Dax <.GDAXI>. Die Analysten der HSBC haben das Kursziel der Aktien auf 1000 von zuvor 700 Euro gesetzt. Im MDax <.GDAXI> legten Hensoldt <HAGG.DE> in der Spitze um sieben Prozent auf 38,98 Euro zu. Schon am Donnerstag hatten Schnäppchenjäger den Sektor ins Plus gehievt. Die Hoffnung auf einen baldigen Frieden in der Ukraine hatte die Branche zeitweise unter Druck gesetzt.
07.52 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftszahlen des US-Dialyseunternehmens DaVita <DVA.N> drücken laut Börsianern Fresenius Medical Care <FMEG.DE> ins Minus. Die Aktien des Dialysespezialisten verlieren im Frankfurter Frühhandel <FMEG.F> 2,3 Prozent und gehören zu den schwächsten Dax <.GDAXI>-Werten. Aufgrund steigender Kosten für die Patientenversorgung prognostizierte DaVita einen Jahresgewinn für 2025, der unter den Schätzungen der Analysten lag. Die Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel um elf Prozent.
07.47 Folgende Aktien werden am Freitag ex Dividende gehandelt:
Deutsche Unternehmen | Schlusskurs | Dividende |
Angaben in Euro | ||
Siemens AG <SIEGn.DE> | 227,45 | 5,20 |
07.15 Uhr - Trotz des verschärften Kurses der US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump geht es für den Dollar zum Wochenschluss bergab. Der Dollar-Index <.DXY> gibt in der Spitze 0,3 Prozent auf 107,001 Punkte nach und fällt damit auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Wochen. Der Euro <EUR=> notiert kaum verändert bei 1,0455 Dollar. Trump unterzeichnete am Donnerstag eine Anordnung für wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Die Vergeltungszölle könnten in den nächsten Wochen eingeführt werden. "Der Markt konzentriert sich augenscheinlich darauf, dass zuerst jedes Land geprüft werden soll, bevor die Zölle verhängt werden", heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. Die Anleger hätten entweder die Erwartung, dass bis dahin Verhandlungen zum Erfolg führen könnten oder aber es sei bereits so viel US-Dollar-Positives an Zoll-Nachrichten eingepreist, dass die Ankündigungen von Trump nicht mehr ausreichten, um der US-Währung einen Schub zu verleihen.
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