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14.02.2025 /15:45:08
FOKUS 1-Keine Tarifeinigung bei der Post - Neue Warnstreiks drohen

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Verdi schmettert Post-Offerte ab



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Neue Warnstreiks geplant - aber erst nach der Wahl



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Post bot 3,8 Prozent mehr Lohn an - und setzt auf neue Runde





(Neu: Erklärung Post)
Düsseldorf, 14. Feb (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi
und die Deutsche Post <DHLn.DE> haben ihren Tarifstreit auch in
der dritten Verhandlungsrunde nicht beilegen können. "Das von
den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend",
teilte Verdi am Freitag mit. Die Gewerkschaft forderte den
Bonner Konzern auf, in einer neuen Gesprächsrunde eine
verbesserte Offerte auf den Tisch zu legen. Zuleich kündigte sie
weitere Warnstreiks an. Die DHL-Tochter Post erklärte, sie habe
bei dem 48-stündigen Verhandlungsmarathon in Kassel ein Angebot
vorgelegt, das eine Lohnsteigerung von 3,8 Prozent für die
nächsten beiden Jahre vorsah. "Beide Seiten haben vereinbart,
die Verhandlungen zeitnah fortzusetzen", hieß es weiter. Es gebe
"ein ehrliches Interesse, doch noch am Verhandlungstisch zu
einer Einigung zu kommen", sagte DHL-Personalchef Thomas
Ogilvie.
Verdi kündigte eine Antwort auf das Angebot der Post an
- "auch mit Warnstreiks". Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar
werde Verdi jedoch nicht zu Protesten aufrufen, um einen
reibungslosen Ablauf der Briefwahlen zu ermöglichen.

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Lohn für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten des Bonner Konzerns und hatte dies mit mehreren Warnstreik-Wellen unterstrichen. Millionen von Briefen blieben vorübergehend liegen, auch Pakete verzögerten sich. Zudem will Verdi mit Verweis auf eine steigende Arbeitsbelastung drei Tage mehr Urlaub durchsetzen. Verdi-Mitglieder sollen einen zusätzlichen Tag erhalten. Die Post bot in Kassel an, denjenigen Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag zu geben, die noch keine 30 Urlaubstage haben. Davon würden dem Konzern zufolge zwei Drittel der Belegschaft profitieren. Die Post klagt über zu hohe Kosten im deutschen Brief- und Paketgeschäft und hatte immer wieder auf "wirtschaftlich vertretbare Lohnsteigerungen" gepocht.

Post und Verdi hatten sich zuletzt im Frühjahr 2023 nach
größeren Warnstreiks auf ein komplexes Tarifpaket verständigt,
das dem Konzern zufolge eine Lohnerhöhung von im Durchschnitt
11,5 Prozent brachte.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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