Berlin, 07. Jul (Reuters) - Die Bundesregierung will Umweltaussagen von Unternehmen zu bestimmten Produkten stärker hinterfragen. In einem Referentenentwurf des SPD-geführten Justiz- und Verbraucherschutzministeriums heißt es, Konsumenten sollten vor irreführenden Angaben zu Umweltverträglichkeit und zu Nachhaltigkeitssiegeln geschützt werden. "Aussagen über zukünftige Umweltleistungen dürfen nur auf Grundlage eines detaillierten und realistischen Umsetzungsplans mit messbaren und zeitgebundenen Zielen sowie mit klaren, objektiven und öffentlich einsehbaren Verpflichtungen getroffen werden. Nachhaltigkeitssiegel dürfen, soweit nicht von staatlicher Stelle anerkannt, nur angebracht werden, wenn sie auf einem Zertifizierungssystem beruhen."
Die Konkretisierung soll im Rahmen einer Novelle des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb erfolgen und auch für Unternehmen mehr Klarheit schaffen. Die geplante Änderung geht auf eine EU-Richtlinie zurück, die bis zum 27. März 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)