(neu: Wahl und Reaktionen) |
Brüssel/Madrid, 07. Jul (Reuters) - Der Ire Paschal |
Donohoe bleibt Vorsitzender der Eurogruppe. Er wurde am Montag |
für eine dritte Amtszeit von zweieinhalb Jahren nominiert, wie |
das Bundesfinanzministerium am Montag in Berlin mitteilte. In |
einem Bewerbungsschreiben hatte der irische Finanzminister zuvor |
betont, die gegenwärtige Unsicherheit für die Weltwirtschaft |
biete für Europa und den Euro auch Chancen. "Die Euro-Zone hat |
sich als widerstandsfähig erwiesen." Nun müssten Differenzen |
überwunden und Kompromisse gefunden werden. Unter anderem |
müssten die Kapitalmärkte in Europa stärker zusammenwachsen. |
Kurz vor der Wahl am Montag hatten Donohoes interne Rivalen ihre Kandidatur zurückgezogen. Dazu zählte Spaniens Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo. Es sei deutlich geworden, dass es ihm an ausreichender Unterstützung mangele, teilte sein Ministerium mit. Es sollte der Eindruck jeder Fragmentierung vermieden werden. Wenig später warf auch der litauische Bewerber Rimantas Sadzius das Handtuch. Dieser sagte, er tue dies "im Namen des Konsenses".
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) gratulierte Donohoe. "Die Eurogruppe hat in den herausfordernden letzten Jahren von Paschal Donohoes Erfahrung, von seiner Verlässlichkeit und von seiner Fähigkeit profitiert, unterschiedliche Positionen zusammenzuführen. Gerade mit den Themen Wettbewerbsfähigkeit, digitaler Euro und Kapitalmarktunion hat er die richtigen Schwerpunkte gesetzt." Hier müsse weiter gemeinsam angesetzt werden.
Donohoes zweite Amtszeit hatte im Januar 2023 begonnen. In dem Gremium koordinieren die Länder der Euro-Zone ihre Steuer- und Wirtschaftspolitik. Für die Wahl war eine einfache Mehrheit von mindestens elf der 20 Euro-Länder erforderlich.
(Bericht von Inti Landauro, Philip Blenkinsop, Charlotte Van Campenhout, Makini Brice und Christian Krämer Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)