New York/Houston, 07. Jan (Reuters) - Der US-Ölkonzern ExxonMobil <XOM.N> hat den kalifornischen Generalstaatsanwalt Rob Bonta und mehrere Umweltgruppen wegen Verleumdung verklagt. Der Konzern wirft den Beklagten Rufschädigung im Zusammenhang mit den Initiativen des Unternehmens im Bereich des fortschrittlichen Kunststoffrecyclings vor, wie aus der am Montag bei einem Bundesgericht in Beaumont, Texas, eingereichten Klageschrift hervorgeht. "Anstatt die Bemühungen zur Förderung einer sich entwickelnden Technologie zu unterstützen, greifen die Beklagten ExxonMobil wiederholt und öffentlich mit falschen Anschuldigungen an", heißt es darin. Das Büro des Generalstaatsanwalts reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.
Die fortschrittliche Recyclingtechnologie von Exxon nutzt Wärme, um schwer recycelbare Kunststoffe auf molekularer Ebene aufzubrechen, so dass sie wiederverwendet werden können. Im November hatte Exxon angekündigt, 200 Millionen Dollar in Texas zu investieren, um seine Recyclingkapazitäten auszubauen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Exxon aktivistische Investoren verklagt, nachdem diese einen Aktionärsantrag zum Thema Klimawandel eingereicht hatten. Obwohl die Aktivisten ihren Antrag zurückzogen, verfolgte das Unternehmen die Klage weiter. Dies löste bei den Aktivisten die Befürchtung aus, dass das Gerichtsverfahren die Debatte zwischen Aktionären und Unternehmen unterdrücken könnte. Ein US-Richter wies die Klage von Exxon im Juni ab.
(Bericht von Jonathan Stempel und Sheila Dang, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)