Tokio, 04. Jul (Reuters) - Die meisten asiatischen Börsen haben am Freitag zum Ende der Woche wieder Fahrt aufgenommen. Der japanische Aktienindex Nikkei stieg leicht an, da die Aktien von Chip-Herstellern an die Rekordjagd der Wall Street über Nacht anknüpften. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 0,1 Prozent auf 39.828,20 Punkte zu und der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 2.829,67 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3.469,70 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3.978,25 Punkte.
"Die Anleger blieben optimistisch, was die Marktaussichten angeht, aber der Nikkei ist immer noch anfällig", sagte Shuutarou Yasuda, ein Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. "Sobald er die 40.000er-Marke erreicht hatte, kam es zu einem Ausverkauf, um Gewinne zu realisieren", fügte er hinzu. Der Dollar gab einen Teil seiner Gewinne vom Donnerstag wieder ab, da die Händler die Auswirkungen des weitreichenden Steuergesetzes, das US-Präsident Donald Trump demnächst unterzeichnen wird, in Betracht gezogen hatten. Nach Börsenschluss stimmte das Repräsentantenhaus knapp dem Gesetzentwurf zu, der nach Angaben des überparteilichen Congressional Budget Office die Staatsverschuldung um 3,4 Billionen Dollar auf 36,2 Billionen Dollar erhöhen würde.
In Bezug auf das Auslaufen der Frist für Zollverhandlungen mit den USA will Trump in Kürze die einzelnen Länder darüber informieren, mit welchen Zollsätzen sie auf ihre Exporte in die USA konkret rechnen müssen. Finanzminister Scott Bessent sagte zu Bloomberg Television, er gehe davon aus, dass etwa 100 Länder einen Mindestzoll von zehn Prozent auferlegt bekommen. Trump hatte im April die Zollsätze für die meisten Länder vorübergehend auf zehn Prozent gesenkt, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen. Als Frist setzte er den 9. Juli. "Man wartet jetzt einfach auf den 9. Juli", sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG, und machte den mangelnden Optimismus des Marktes in Bezug auf Abkommen für einen Teil der Aktienschwäche in der Region, insbesondere in Japan und Südkorea, verantwortlich.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 144,61 Yen <JPY=> und legte leicht auf 7,1657 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,7940 Franken <CHF=> vor. Parallel dazu blieb der Euro <EUR=> fast unverändert bei 1,1768 Dollar und zog leicht auf 0,9345 Franken <EURCHF=> an.
Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 68,58 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte 0,2 Prozent schwächer bei 66,85 Dollar.
Beflügelt von einem starken Arbeitsmarktbericht haben die US-Börsen am Donnerstag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 44.828,53 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,8 Prozent auf 6.279,35 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> zog um 1,0 Prozent auf 20.601,10 Stellen an.
(Bericht von Kevin Buckland und Junko Fujita, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)